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Datum:
Donnerstag, 30.10.2025 bis Donnerstag, 11.12.2025
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KARYA 1943

Sonderausstellung zur Zwangsarbeit und Holocaust im besetzten Griechenland

Mehrere hundert jüdische Zwangsarbeiter aus Thessaloniki mussten 1943 an der Bahnstation Karya im von den Deutschen besetzten Griechenland einen Felsen für ein Ausweichgleis abtragen. Nach Fertigstellung der Bahnanlage wurden die meisten Verschleppten in Auschwitz ermordet. Eine neue Wanderausstellung beleuchtet diesen Teil der deutschen Besatzung in Griechenland und des Holocausts. Sie wird ab 30. Oktober 2025 im Leipziger Ariowitsch-Haus gezeigt.  

Die multimediale und partizipative Ausstellung ist das Ergebnis eines griechisch-deutschen Bildungsprojekts und wurde in Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Universität Osnabrück, dem Jüdischen Museums Griechenlands in Athen und der Aristoteles Universität Thessaloniki erarbeitet. 

Mehrere Partner haben  es schließlich ermöglicht, dass die Ausstellung nach Leipzig kommt. Neben dem Ariowitsch-Haus sind das unter anderem die Stadt Leipzig, das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit,  und die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.  

Der Tatort Karya wurde erst im Jahr 2002 durch die Entdeckung eines einzigartigen Bildbestands des griechischen Sammlers und Privatforschers Andreas Assael bekannt. Die Fotografien bilden das Herzstück der dreisprachigen Ausstellung (Deutsch, Englisch, Griechisch) und eröffnen neue Perspektiven auf die Verflechtungen von Zwangsarbeit und Holocaust in Griechenland und Europa. Für Leipzig – eine Stadt mit lebendiger jüdischer Geschichte und engagierter Erinnerungsarbeit – besitzt diese Ausstellung besondere Bedeutung. Sie stärkt die Städtepartnerschaft mit Thessaloniki und schafft neue Räume für den deutsch-griechischen Dialog über Erinnerung und Verantwortung.

Zur öffentlichen und feierlichen Eröffnung der Sonderausstellung „KARYA 1943. Zwangsarbeit und Holocaust“ am 30. Oktober 2025 um 17 Uhr im Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus, Hinrichsenstraße 14 in Leipzig, laden ein: Küf Kaufmann Direktor des Ariowitsch-Hauses und Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig; Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit; Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas; Dr. Gabriele Goldfuß, Leiterin des Referat Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig und Dr. Josephine Ulbricht von der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig. Der griechische Botschafter Alexandros Papaioannou wird eine Ansprache an die Gäste richten. Mit anwesend sein wird auch der Privatforscher Andreas Assael. 

Die Ausstellung wird bis 11. Dezember 2025 Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr gezeigt. Der Eintritt ist frei. Am 4. Dezember 17 Uhr führt die Kuratorin Iris Hax Interessenten durch die Schau.

„Karya 1943. Zwangsarbeit und Holocaust“ – Blick in den Ausstellungraum. © DZNSZA / Foto: Eric Müller
„Karya 1943. Zwangsarbeit und Holocaust“ – Blick in den Ausstellungraum. © DZNSZA / Foto: Eric Müller

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Ausstellungsort

  • Ariowitsch-Haus
  • Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e. V.
  • Hinrichsenstraße 14
  • 04105 Leipzig
  • Internet: ariowitschhaus.de

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Das Ariowitsch-Haus ist das größte Zentrum für jüdische Kultur in Sachsen. Die Begegnungsstätte bildet mit zahlreichen Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Seminaren und Vorträgen sowie dem Mehrgenerationenhaus ein buntes Zentrum in der Nachbarschaft des Leipziger Waldstraßenviertels.

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