Veranstaltungsdetails

Ausstellungsort:
Datum:
Freitag, 11.04.2025 bis Freitag, 13.06.2025
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JAMA: PRICHOD / GRUBE: »ZUKUNFT«

Multimediale Installation von Karoline Schneider/Krawcecs

Futurismus ist wohl weniger ein Begriff, der in den Sinn kommt, wenn man an die Lausitz denkt. Doch die in Leipzig lebende Künstlerin Karoline Schneider/Krawcec möchte das ändern. Mit ihrer raumgreifenden Installation JAMA: PRICHOD / GRUBE: „ZUKUNFT“ präsentiert sie die Ergebnisse der autopoetischen Forschung zu sorbischen Gemeinschaften – das, was der Beginn eines sorbischen Futurismus sein könnte. 

„serbski futurizm ist zunächst etwas, was noch nicht wirklich existiert. Es ist eher eine Suchbewegung, ein Prozess“, erklärt die Künstlerin. Sie sehe viele Parallelen in der sorbischen/wendischen Kultur zu anderen Futurismusbewegungen. „Seit mehreren Jahrhunderten wird Sorb*innen/Wend*innen erklärt, dass sie noch etwa 50 Jahre existieren werden. Das erschwert die Auseinandersetzung mit der eigenen Zukunft. Zudem wird sorbisch oder wendisch immer wieder mit Rückschrittlichkeit assoziiert. Das führte in der Vergangenheit immer wieder zu Sprachverlust durch Scham“, so Krawcec weiter. Derzeit entstünden jedoch an vielen Stellen zukunftsgewandte Fiktionen, nicht nur von ihr, sondern auch von anderen sorbischen Künstler*innen.

In Karoline Schneider/Krawcecs Installation sind das konkret Objekte, die Einblicke in die sorbische/wendische Kultur und Vergangenheit geben: Schwarzer, schimmernder Boden für die Kohle, Sitzobjekte in Form von einer sroka (obersorbisch: Elster), Kisten mit sorbischen Artefakten sowie das Video einer wuž (obersorbisch: Ringelnatter) und ein Jauchzen (Slepo; obersorbisch: Schleife) erfüllt regelmäßig den Raum. Eine weitere Ebene erhält die Installation durch den Blick durch eine Augmented-Reality-App, die Fragen nach der sorbischen Zukunft aus der Gemeinschaft hinzufügt.

Während des Ausstellungszeitraums präsentiert die Cinémathèque eine Auswahl an Filmen, die sich mit sorbischer Identität sowie Sprache und Heimat von Minderheiten beschäftigen, um die Debatten aus der Ausstellung aufzugreifen. Durch die Installation und die Filme wird der Raum für Dialog und Diskussion geöffnet, erhofft sich auch Karoline Schneider/Krawcec.

Eintritt frei

Öffnungszeiten:
Di-Fr / 11-17 Uhr
Sa / 12-16 Uhr


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