Veranstaltungsdetails

Datum:
Samstag, 05.11.2022 bis Sonntag, 08.10.2023
Rubrik:
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DIE GUTE MODERNE. Von der Passion, Design zu sammeln

Das GRASSI Museum für Angewandte Kunst präsentiert vom 5.11.2022 bis 8.10.2023 in seiner Art déco-Pfeilerhalle rund 600 Entwürfe von über 60 internationalen Designern und Designerinnen aus der Sammlung des Ehepaares Inge und Wilfried Funke. Lange Jahre schenkte das sammelnde Paar immer wieder kleinere Konvolute in das Museum und vermachte letztlich seine gesamte Kollektion von rund 10.000 Einzelobjekten dem GRASSI Museum für Angewandte Kunst. Die Ausstellung zeigt einen kleinen Ausschnitt dieser vielgestaltigen Kollektion von Geschirren, Vasen, Bestecken, Möbeln, Lampen und Geräten. Gleichwohl zeichnet die Schau das Werden dieser Sammlung nach, um immer wieder das Phänomen ‚Sammeln‘ selbst zu thematisieren – Glück und Bürde zugleich.

Inspiriert durch den Besuch einer 1980 dem Designer Heinrich Löffelhardt (1901-1979) gewidmeten Ausstellung im Badischen Landesmuseum Karlsruhe suchten Inge und Wilfried Funke die vor allem nach dem 2. Weltkrieg vom Rat für Formgebung propagierte ‚Gute Form‘ unablässig sammelnd zu belegen und akribisch zu dokumentieren.

So entstand in fast 40 Jahren eine der größten Sammlungen zum industriellen Gebrauchsdesign des 20. Jahrhunderts: Ausgehend von den Entwürfen Löffelhardts und Wilhelm Wagenfelds sammelte das Paar die von Bauhaus und Werkbund herrührenden Entwürfe historischer Vorläufer wie Hermann Gretsch, Wolfgang von Wersin, Marguerite Friedlaender oder Trude Petri. Sie verschmähten auch die organische Nachkriegs-Nierentisch-Ästhetik der Rosenthal-Entwürfe einer Beate Kuhn oder Hanns Hoffmann-Lederers nicht und suchten Arbeiten von Wilhelm Braun-Feldweg, Günter Kupetz oder Hans-Theo Baumann zusammen. Sie schweiften mit Tapio Wirkkala, Stig Lindberg oder Jens Harald Quistgaard in die skandinavische Design-Moderne und sammelten darüber hinaus Arbeiten von legendären Designern wie dem Tschechen Ladislav Sutnar, dem Briten Robert Welch oder dem Amerikaner Gerald Gulotta.

Fonduetöpfe "Købenstyle", Stahl, emailliert Gußeisen Dansk Designs (Vertrieb) Jens Harald Quistgaard (Entwurf) 1954
Fonduetöpfe "Købenstyle", Stahl, emailliert Gußeisen Dansk Designs (Vertrieb) Jens Harald Quistgaard (Entwurf) 1954

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Ausstellungsort

GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Foto: LTM, Andreas Schmidt
GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Foto: LTM, Andreas Schmidt
  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst
  • Johannisplatz 5-11
  • 04103 Leipzig
  • Telefon: +49 (0)341 2229100
  • Internet: www.grassimak.de
  • E-Mail: grassimuseum@leipzig.de
  • Di-So, Feiertage 10-18 Uhr, 24./31.12. geschlossen, Eintritt frei in den Dauerausstellungen, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre generell Eintritt frei; 1. Mittwoch im Monat 3 Euro Eintritt

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siehe auch: GRASSI Museum Leipzig

Das 1874 eröffnete Museum zählt europaweit zu den führenden Häusern für Gestaltung und angewandte Kunst. Es werden wechselnde Ausstellungen zu Kunsthandwerk und Design, Fotografie und Architektur gezeigt. Historisches trifft hier auf Zeitgenössisches. Daneben besticht die künstlerisch inszenierte Ständige Ausstellung mit den Schwerpunkten Jugendstil, Art déco und Bauhaus. Der umfangreiche Sammlungsbestand umfasst heute etwa 230.000 Exponate des europäischen und außereuropäischen Kunsthandwerks von der Antike bis zur Gegenwart. Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden auf ihren Entdeckungstouren durch 3.000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte durch Führungen, Workshops und viele weitere Veranstaltungen begleitet.

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