Veranstaltungsdetails
Opéra comique in vier Akten | Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée | In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Spieldauer ca. 3 Stunden | Eine Pause
Für Carmen ist das höchste Gut ihre Freiheit. Niemals will sie sich den Zwängen der Gesellschaft unterwerfen. Der angepasste Sergeant Don José ist fasziniert von dieser Frau, die sich einfach nimmt, was sie will. Er gibt alles für sie auf, seine Jugendliebe Micaëla, seine Stellung beim Militär und schließt sich sogar einer Schmugglerbande an. Er ist besessen von Carmen, die schon bald das Interesse an ihm verliert und dem todesmutigen Stierkämpfer Escamillo verfällt. José ist verzweifelt und will Carmen zurück, um jeden Preis. Mit seiner »Carmen« gelang Georges Bizet 1875 ein wahrer Coup. Das Stück ist bis heute eine der meistgespielten Opern aller Zeiten. Betörende Melodien und mitreißende Rhythmen treffen auf eine starke Titelheldin. Diese stellt das Gegenbild zu den passiven, sich aufopfernden Frauenfiguren dar, die die Opernwelt im 19. Jahrhundert kannte.
Die australische Regisseurin Lindy Hume, die an der Oper Leipzig bereits »Don Pasquale« und »La Cenerentola« inszenierte, sieht Carmen nicht als männermordenden Vamp, als der sie oft dargestellt wird, sondern als selbstbestimmte Frau. Sie zieht Parallelen zwischen Carmen und Don Giovanni: Beide Figuren sind in ihrer Unabhängigkeit ihrer Zeit voraus und heißen den Tod als letzte Bekundung ihres unbedingten Freiheitswillens willkommen.
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Informationen zum Veranstaltungsort
Bereits 1693 wurde das erste Leipziger Opernhaus am Brühl gegründet. Damit war es das dritte bürgerliche Musiktheater Europas nach Venedig und Hamburg.
Die gesamte Operngeschichte war geprägt durch zahlreiche Uraufführungen und das Wirken berühmter Komponisten und Dirigenten. Seit 1840 ist das Gewandhausorchester bei jeder Aufführung dabei.
Das heutige Opernhaus am Augustusplatz wurde 1960 eröffnet. Große Namen haben Leipzigs Operngeschichte geprägt, z.B. Georg Philip Telemann, Gustav Mahler und Albert Lotzing. Auch in der Nachkriegszeit brillierte das Ensemble der Oper mit spektakulären Uraufführungen und Premieren, vor allem unter Joachim Herz und Udo Zimmermann.
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