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Veranstaltungsdetails

Datum:
Dienstag, 09.04.2024
Uhrzeit:
20:00 Uhr
Rubrik:
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Entrissene Welten – Kaleidoskop der Erinnerungen 1952-2022

Theaterperformance von Franziska Jakobi und Team

„Ich bin in der BRD geboren. Meine Familie stammt aus der DDR. In der Schule lernte ich, dass mit der Wiedervereinigung nun alles gut war. In meinem Umfeld spürte ich ganz andere Dinge.»

„Entrissene Welten - Kaleidoskop der Erinnerungen 1952-2022“ bringt die Geschichten dreier Generationen des postsowjetischen Raumes auf die Bühne: Geschichten von Zuhause, Verlust und Neuorientierung, Geschichten von kindlichen Lebenswelten in aufgewuhlten Zeiten und Geschichten von desorientierten Erwachsenen mit dem Wunsch nach einem guten Leben fur sich und ihre Kinder. 

Im Geflecht zusammengeklaubter Erinnerungen und historischer Querverweise entsteht so ein theatrales Bild der Ost-West-Geschichte seit 1952. Und wenn Worte nicht ausreichen, finden sich andere Mittel. 

„Gemeinsam fragten wir uns: Was ist hier eigentlich los? Wie konnte das alles passieren? Und warum hat uns eigentlich niemand Bescheid gesagt?“ 

Ausgehend von biografischen Bezügen der Regisseurin und Autorin Franziska Jakobi bringt die Theaterperformance „Entrissene Welten – Kaleidoskop der Erinnerungen 1952-2022“ prägende Geschichten dreier Generationen des postsowjetischen Raumes auf die Bühne: Zwangsumsiedlungen in der DDR in den 50er und 60er Jahren, die Umbruchszeit der 90er Jahre und den Krieg in der Ukraine heute. Angereichert mit Erfahrungen weiterer Menschen aus Deutschland, der Ukraine und Russland und gerahmt mit historischen Fakten zeichnet die Inszenierung mit den Mitteln von Text, Musik und Tanz ein theatrales Bild der Ost-West-Geschichte seit 1952 und nimmt dabei vor allem das Verhältnis zwischen den Generationen im Kontext von Heimat und Heimatverlust unter sowjetischer und russischer Politik in den Blick.

Auf der Bühne agieren Franziska Jakobi (Schwerpunkt Text), Finja Kelpe (Schwerpunkt Tanz) und Mikhail Poliakov (Schwerpunkt Musik) als interdisziplinäres und miteinander-spielfreudiges Ensemble - meist als theatrale „Privatpersonen“, manchmal in besonderen Rollen.

Die Produktion greift viele wichtige Themen der heutigen Zeit auf und ordnet sie anhand persönlicher Bezuge ein: Deutschlands Verhältnis zu Russland, die Nachwirkungen der SED-Diktatur in Ostdeutschland, die Herausforderungen um Flucht, Vertreibung, Ankunft und Integration und Fragen nach Demokratie und Demokratiefähigkeit. Eine Theaterperformance als Mischung aus Entdeckung und Einordnung, als Plädoyer für kindliche Neugier in aufgewühlten Zeiten und als große Suche nach dem, was das Leben immer und immer wieder neu lebenswert macht. 

Regie, Text, Performance: Franziska Jakobi
Choreografie, Performance: Finja Kelpe
Musik, Performance: Mikhail Poliakov
Ausstattung: Johanna Baumann
Zusätzliche Zitate und Interviews: Menschen aus Ukraine, Deutschland, Russland

Die Urauffuhrung fand am 29.11.2023 im Kulturwerk Hamburg-Rahlstedt statt. Das Stück ist eine Koproduktion mit dem Rahlstedter Kulturverein und wurde gefördert von ART CONNECTS – Hilfsfonds für Projekte mit schutzsuchenden Kulturschaffenden und Bezirksamt Wandsbek. Die Recherche zum Stück wurde gefördert vom Fonds Darstellende Kunste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung fur Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Tickets:
VVK 10,00 €

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