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Veranstaltungsdetails

Datum:
Sonntag, 25.02.2024
Uhrzeit:
16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Rubrik:
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261. Bürgerkonzert: Blickpunkte

In diesem Konzert erklingen Quartette von Maurice Ravel (1875–1935) und Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791). Beide widmeten diese Werke ihren älteren Komponistenkollegen und Lehrern, Gabriel Fauré (1845–1924) und Joseph Haydn (1732–1809).

Dennoch erleben wir zwei verschiedene Herangehensweisen: Ravel schreibt dieses Quartett in einem Akt der Loslösung aus dem väterlichen Umfeld Faurés. So ist es verständlich, dass einerseits viele Aspekte der Musik Faurés hörbar werden, wie u. a. dessen Verwendung modaler Skalen und die Ausgeglichenheit in der formalen Werkstruktur. Andererseits ist dieses Quartett weitaus mehr als nur die Auseinandersetzung eines Schülers mit der musikalischen Sprache seines Lehrers. Durch das hochgradig komplexe musikalische Prisma wurde Ravels Quartett schließlich zu einem der meistgespielten Kammermusikwerke des 20. Jahrhundert.

Anders bei Mozart. Dessen sogenannten Haydn-Quartette sind in ihrer Vielschichtigkeit nicht als Emanzipationsgeste zu verstehen, sondern vielmehr als Verbeugung vor dem sehr geschätzten, älteren Wiener Komponisten. Jedes Quartett stellt dabei einen anderen musikalischen Aspekt in den Vordergrund. Im Quartett A-Dur KV 464 legt Mozart das Augenmerk auf eine vielschichtige, elegant geführte kontrapunktische Schreibweise im galanten Stil. Wie sehr dies Eindruck bei Haydn hinterlassen haben muss, zeigt dessen Ausspruch, Mozart sei der größte Komponist, den er von Person und dem Namen nach kenne, „er hat Geschmack, und überdieß die größte Compositionswissenschaft.“

Vier Komponisten, zwei Freundschaften und zwei große Quartette, in denen sich die Blickrichtungen der Komponisten auf die jeweilige Zeit und die Widmungsträger widerspiegeln.

(Sebastian Hensel)

Karten: 20,00 € regulär, 15,00 € ermäßigt für RentnerInnen, Arbeitslose, StudentInnen und SchülerInnen
Kartenreservierung über die Webseite, telefonisch unter 0341 58615846 oder per Mail: event@gohliserschloesschen.de

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Informationen zum Veranstaltungsort

Gohliser Schlösschen, Gartenseite
Gohliser Schlösschen, Gartenseite

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Gohliser Schlösschen – Das einzigartige Juwel in Leipzig
Unweit vom Leipziger Stadtzentrum befindet sich das wunderschöne Gohliser Schlösschen, auch liebevoll Musenhof am Rosental genannt. Erbaut im Jahr 1756 durch den damaligen Ratsbaumeister Johann Caspar Richter gehört es mit seiner einzigartigen und exzellent erhaltenen baulichen Substanz im spätbarocken Stil zu den Kleinodien sächsischer Kulturgeschichte und zu einer der Sehenswürdigkeiten der Stadt Leipzig. Nicht nur das Schlösschen selbst mit seinen repräsentativen Räumlichkeiten und dem Museumsbereich beeindruckt Besucher von Nah und Fern. Auch der liebevoll gepflegte Schlossgarten, der letzte erhaltene Barockgarten der einst berühmten Leipziger Gartenkultur, ist eine idyllische Oase der Ruhe und lädt große und kleine Gäste zum Verweilen ein.

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