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Veranstaltungsdetails

Ort:
Schauspiel Leipzig | Große Bühne
Datum:
Sonntag, 14.04.2024
Uhrzeit:
16:00 Uhr
Rubrik:
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CABARET

Musical von Joe Masteroff, John Kander und Fred Ebb

Nach dem Stück „Ich bin eine Kamera“ von John van Druten und Erzählungen von Christopher Isherwood
 
„Willkommen, bienvenue, welcome.“ So kosmopolitisch begrüßt der Conférencier das Publikum im Kit Kat Club jeden Abend wieder. Auch Clifford Bradshaw gehört zu den vielen Gästen, die sich ins Nachtleben werfen, in die Welt der Kabaretts und Travestieshows, in die Vielfalt der möglichen Lebensentwürfe, das Versprechen eines alternativen Lebensstils — ein rauschhaftes Erkunden von Freiräumen.

Die Tage jedoch sind weniger glamourös: In den Zimmerpensionen der Stadt lebt man auf engem Raum mit Fremden zusammen, und allwöchentlich die Miete zu beschaffen, ist nicht einfach. Der Tanz findet auf dem sprichwörtlichen Vulkan statt — hinter der glitzernden Fassade verbirgt sich eine zerrissene Gesellschaft; materielles Elend trifft eine nationale Seele, die sich in Gekränktsein gefällt.
Im Kit Kat Club trifft Clifford mit der Sängerin Sally Bowles zusammen — eine Kollision, die in eine Amour fou zwischen gelebter Libertinage und Sehnsucht nach einem geordneten Leben mündet. Die Geschichte der beiden entfaltet sich inmitten eines gesellschaftlichen Strudels, der die prekären Existenzen mit sich reißt, in eine neue Zeit, die für einige ein Aufstiegsversprechen, für andere den sicheren Untergang bedeutet. Der Glitzer verfliegt, und wer kann, rettet sich vor dem, was unausweichlich scheint — so auch Clifford, der die Flucht zurück über Paris nach Amerika antritt.
Clifford Bradshaw ist das Alter Ego von Christopher Isherwood. Der englische Schriftsteller lebte Ende der 1920er Jahre in Berlin — damals wie heute eine der Metropolen, die für vielfältige Lebens- und Beziehungsmodelle standen. Isherwood erlebte hautnah den Umbruch, das Zerbrechen von Lebensträumen. In den 1930er Jahren erscheinen dann die Romane „Mr Norris Changes Trains“ und „Goodbye to Berlin“, die als Literatur gewordene Zeitgeschichte einen der glamourösesten Titel der Musicalgeschichte inspirieren, ein Aufschrei der Lebensfreude: CABARET!

Regisseur Hubert Wild studierte Gesang bei Dietrich Fischer-Dieskau, zudem studierte er Violine und Klavier. Im klassischen Musiktheater ist er genauso zu Hause wie in freieren Formaten zwischen Schauspiel, Oper und Performance. Nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit u. a. Susanne Kennedy und Herbert Fritsch ist er ein Grenzgänger zwischen den Genres. Dem Leipziger Publikum ist Wild sowohl als Darsteller wie auch als Regisseur vertraut — sein Regiedebüt „Lazarus“ läuft seit mittlerweile 6 Jahren am Schauspiel Leipzig.

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Das Schauspiel Leipzig versteht sich als Stadttheater für die Stadt Leipzig. Ästhetische Vielfalt als Antwort auf die Vielfalt, die die Stadt Leipzig bestimmt, prägnante Regiehandschriften, lebendige Debatten und zahlreiche Begleitangebote prägen den Stil des Hauses. Seit 2013 setzen Intendant Enrico Lübbe und sein Team ihr Konzept eines progressiven Stadttheaters um, entsprechend der Unterschiedlichkeit und Interessenbreite, wie sie in Leipzig tagtäglich zu erleben ist.

Das Theater verfügt über drei Spielstätten. Kennzeichnend für die programmatische Arbeit im Schauspielhaus sind szenische Doppelbefragungen, in denen sich Antike und Gegenwart spiegeln und begegnen, aber auch die Auseinandersetzung mit epochalen Klassikern und die Auseinandersetzung um Fragestellungen der jüngsten Vergangenheit bestimmen den Spielplan.

Die Spielstätte Diskothek widmet sich ausschließlich der Gegenwartsdramatik und der nachhaltigen Förderung junger Autorinnen und Autoren.

Die Residenz in der alten Baumwollspinnerei in Plagwitz hat sich als Koproduktions- und Veranstaltungsort für frei produziertes performatives Theater auch international etabliert.

Für Gäste der Stadt und Publikum mit internationalem Hintergrund bietet das Schauspiel Leipzig regelmäßig Vorstellungen mit englischen Übertiteln an.

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