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Veranstaltungsdetails

Datum:
Samstag, 28.10.2023
Uhrzeit:
16:00 Uhr - 22:00 Uhr
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Labyrinth/Archiv: Material/Quellen

Jubiläumsprogramm der Literaturzeitschrift Edit

in Kooperation mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD

30 Jahre Edit ist ein Anlass, sich umzudrehen und zu sichten, was die Zeitschrift archiviert hat. Es ist auch eine Gelegenheit, um nach vorn zu schauen und sich zu fragen, wie die Archive der Zukunft aussehen können. Dafür muss zunächst das Archiv als Begriff hinterfragt werden. Die Edit-Redaktion in Kooperation mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD hat aktuelle und ehemalige Fellows, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben, für ein Jubiläumsprogramm in die GfZK eingeladen. Zusammen mit Edit-Autor:innen und ehemaligen Herausgeber:innen werden wir die Frage aufwerfen, ob die Regale aus Dokumenten und Schriften ein Archiv oder ein Labyrinth bilden und ob diese Texte als Material oder als Quellen zu betrachten sind.

16 Uhr
Inventar: Podiumsdiskussion mit Jan Kuhlbrodt, Miryam Schellbach, Mari Molle, Linn Penelope Rieger und Mathias Zeiske
Die drei ehemaligen Herausgeber:innen Jan Kuhlbrodt, Miryam Schellbach und Mathias Zeiske werden sich mit Mari Molle und Linn Penelope Rieger aus der jetzigen Redaktion über Vergangenheit und Gegenwart der Edit unterhalten. Wie war das Herausgeben der Literaturzeitschrift früher und wie sieht es heute aus? Warum sind Literaturzeitschriften noch relevant und welchen Beitrag geben sie zu den Archiven der gegenwärtigen Literatur?

17 Uhr
Archivübersetzung: Werkstattgespräch mit Jay Bernard, Don Mee Choi, Uljana Wolf (in englischer Sprache)
In „Surge“ vergleicht Jay Bernard den Brand von New Cross im Jahr 1981 und den Brand des Grenfell Tower. Durch die Sprache des Archivs lässt Jay Bernard die Akten sprechen, um die Parallelen beider Vorfälle ins Licht treten zu lassen und die Archive als Spiegel der Gegenwart zu entlarven. In Don Mee Chois „DMZ KOLONIE“ vermischen sich die Materialien des persönlichen und staatlichen Archivs mit Fiktion und Lücken, die aber eine klare historische Darstellung schildern. Die Texte beider Schriftsteller:innen schaffen eine Reorganisierung des Archivs, in der persönliche Wahrnehmung sich mit objektiven Akten vermischen und neue Narrationen erlauben. Die Lyrikerin und Über- setzerin Uljana Wolf wird die Veranstaltung moderieren.

19 Uhr
Quellenkunde: Werkstattgespräch mit hn. lyonga, Nhã Thuyên und Jonë Zhitia (in englischer Sprache)
Die Schriftsteller:innen hn. lyonga und Nhã Thuyên suchen in ihren Texten Quellen außerhalb des Archivs. Sie hinterfragen das Archiv von außen und stellen die Community als Beweis für ihre Aussagen. Als Neighbour in Residence im Gropius Bau erkundet hn. lyonga, wie Netzwerke entstehen und welche Strukturen sich dahinter befinden. In ihrem Buch „unmartyred“ versucht Nhã Thuyên eine Historisierung von vietnamesischer underground Lyrik und dadurch eine Verbindung zu schaffen zwischen Zentrum und Peripherie. Die Autorin und Journalistin Jonë Zhitia wird die Veranstaltung moderieren.

20:30 Uhr
Labyrinth: Lesung/Performance mit Jay Bernard und Kinga Tóth
Wenn der Körper als Archiv das eigene Material erzeugt, befindet sich das Aussehen des Archivs in ständiger Veränderung. Die Korridore wechseln ihre Richtungen, die Dokumente werden Material und das Archiv wird zu einem Labyrinth, in dem man sich nur fragen kann, wer das Ich im Archiv ist. Die Schriftsteller:innen Jay Bernard und Kinga Tóth decken durch eine Lesung/Performance die Geheimnisse des Archivs auf, indem sie den Körper als Archiv betrachten. Im Anschluss an die Lesung wird es im Kapital einen Ausklang mit Musik geben.

Diese Veranstaltungen werden gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
Moderation: Uljana Wolf, Jonë Zhitia
Mitwirkende: Jan Kuhlbrodt, Miryam Schellbach, Mari Molle, Linn Penelope Rieger, Mathias Zeiske, Jay Bernard, Don Mee Choi, Nhã Thuyên, hn. lyonga, Kinga Tóth

Veranstaltung im Rahmen von: Literarischer Herbst

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Informationen zum Veranstaltungsort

Galerie für Zeitgenössische Kunst, Foto: Seiichi Furuya
Galerie für Zeitgenössische Kunst, Foto: Seiichi Furuya
  • Galerie für Zeitgenössische Kunst
  • Karl-Tauchnitz-Straße 9-11
  • 04107 Leipzig
  • Telefon: +49 (0)341 140810
  • Internet: www.gfzk.de
  • E-Mail: office@gfzk.de
  • Di-Fr 14-19 Uhr, Sa/So 12-18 Uhr, Mittwochs freier Eintritt

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