Veranstaltungsdetails
Viele antike Kulturen standen in gegenseitigem Austausch miteinander – ob über Handel, Diplomatie oder kriegerische Auseinandersetzungen. Diese Kontakte führten immer wieder auch zur gegenseitigen Beeinflussung von Traditionen, der Übernahme von Innovationen oder der Veränderung bestimmter Vorstellungen. Doch was können wir davon konkret greifen und lassen sich die Spuren dieser Kontakte bis in die Gegenwart nachverfolgen?
Ägypten war vom Beginn seiner Staatsgeschichte an ein wohlhabendes Land und konnte so schon früh nachhaltige Handelsbeziehungen in verschiedene Nachbarländer knüpfen. Davon zeugen zahlreiche importiere Waren und Materialien aus Gräbern und anderen Zusammenhängen. Doch nicht nur materielle Güter wurden im- und exportiert. Auch der Austausch von Gedanken und Ideen fand immer wieder statt und schlug sich an verschiedenen Stellen nieder.
Als mit Alexander dem Großen die Hochzeit der Griechen und später auch Römer in Ägypten eingeläutet wurde, lassen sich viele Durchmischungen verschiedener Traditionen greifen: Beispielsweise werden in Ägypten teilweise griechische Götter verehrt, andererseits lassen sich römische Beamte nun teilweise auch nach ägyptischem Stil mumifizieren. Anhand verschiedener Objekte im Museum wird der kulturelle Austausch Ägyptens mit seinen nahen und fernen Nachbarn beschrieben. Außerdem soll die Frage beantwortet haben, ob wir in unserem heutigen Alltag eigentlich noch Traditionen, Vorstellungen oder Gedanken nachgehen, die auf altägyptische Wurzeln zurückzuführen sind.
Es ist keine Voranmeldung notwendig. Für die Teilnahme fallen keine zusätzlichen Kosten an.
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Informationen zum Veranstaltungsort
Die Geschichte der Leipziger ägyptischen Sammlung beginnt mit einem Glücksfall. Gustav Seyffarth, Professor der Archäologie an der Universität Leipzig, war im Jahre 1840 die Kunde von einem in Triest verkäuflichen mumiengestaltigen Sarg zu Ohren gekommen, und es gelang ihm, das sächsische Kultusministerium zur Freigabe der Kaufsumme von 289 Talern zu bewegen. Als 1842 Richard Lepsius zu seiner „ägyptischen Reise” aufbrach, traf der „merkwürdige Sarkophag mit erhabenen Hieroglyphen von Cedernholz” - so der Titel einer Zeitungsmeldung - in der Antikensammlung der Leipziger Universität ein, die bisher nur Werke griechischer und römischer Kunst, vorwiegend in Gipsabgüssen, beherbergt hatte. Er sollte der Grundstock des späteren Ägyptischen Museums werden, zu dessen Glanzstücken er bis heute gehört.
Die Ausstellung im Krochhochhaus präsentiert mit etwa 7.000 Objekten einen vollständigen Überblick über viertausend Jahre altägyptischer Kultur. Es handelt sich um Originale unterschiedlichster Gattungen wie Statuen, Reliefs, Särge, Totenstatuetten, Stein- und Tongefäße.
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