Veranstaltungsdetails
Japanische Tragödie in drei Aufzügen | Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Spieldauer ca.2 1/2 Stunden | Eine Pause
Diese Oper, die Puccini selbst als sein liebstes und bestes Werk ansah, lässt keinen kalt. Im Sommer 1900 erlebte der Komponist in einem Londoner Theater das Schauspiel »Madame Butterfly« von David Belasco, das ihn nachhaltig beeindruckte. Es verband eine menschliche Tragödie von nahezu antikem Ausmaß mit den Reizen einer fernen Kultur. Wie Belascos Stück spielt auch Puccinis 1904 uraufgeführte Oper in der Gegenwart: In Gestalt des amerikanischen Marineleutnants Pinkerton bricht die westliche Welt in die festgefügte, durch strenge Bräuche geprägte japanische Gesellschaft ein. Die Scheinehe, die Pinkerton mit der jungen Geisha Cio-Cio-San, genannt »Butterfly«, eingeht, ist für ihn ein exotisches Liebesabenteuer. Für Cio-Cio-San bedeutet sie die Hoffnung ihres Lebens. Fasziniert vom Hauch einer anderen, freieren Welt, der ihren Geliebten umgibt, ist sie bereit, mit allen bisherigen Bindungen zu brechen. Unbeirrt glaubt sie an Pinkertons Rückkehr, als dieser Japan längst verlassen hat. Sein Besuch des Inselreichs nach drei Jahren führt zur Katastrophe.
Mit »Madama Butterfly« gelang Puccini eines der größten Meisterwerke seiner Zeit, in dem lyrischer Schmelz, emotionale Verdichtung und exotisches Kolorit auf bestrickende Weise zusammenfließen, ohne die Darstellung der Wahrheit zu verschleiern. Regie führt Aron Stiehl, der im Sommer 2013 in Bayreuth für seine Inszenierung von Wagners »Liebesverbot« und ebenso bei der anschließenden Leipziger Premiere dieser Produktion gefeiert wurde.
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Informationen zum Veranstaltungsort
Bereits 1693 wurde das erste Leipziger Opernhaus am Brühl gegründet. Damit war es das dritte bürgerliche Musiktheater Europas nach Venedig und Hamburg.
Die gesamte Operngeschichte war geprägt durch zahlreiche Uraufführungen und das Wirken berühmter Komponisten und Dirigenten. Seit 1840 ist das Gewandhausorchester bei jeder Aufführung dabei.
Das heutige Opernhaus am Augustusplatz wurde 1960 eröffnet. Große Namen haben Leipzigs Operngeschichte geprägt, z.B. Georg Philip Telemann, Gustav Mahler und Albert Lotzing. Auch in der Nachkriegszeit brillierte das Ensemble der Oper mit spektakulären Uraufführungen und Premieren, vor allem unter Joachim Herz und Udo Zimmermann.
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