Für zehn Tage im April trafen sich 16 Künstler:innen aus der Ukraine, Georgien, Italien und Deutschland in den ukrainischen Karpaten, um sich auszutauschen, zu unterstützen sowie Möglichkeiten und Wege gemeinsamer kreativer Arbeit in Zeiten des andauernden Krieges auszuloten. Die Residenz wurde von den Autor:innen des Kyjiwer (Theatre Dramaturhiv) initiiert, die seit Kriegsbeginn einen temporären Heimathafen in der Schaubühne haben. Bei uns zeigte die internationale Gruppe im April eine Preview ihres Musiktheaterstückes (Schiff.Brücke.Körper), das in den Karpaten entstanden ist. Grundlage für das Stück sind die Texte von Julia Gonchar, Liudmyla Tymoshenko und Oksana Savchenko, die sich mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Menschen in der Ukraine auseinandersetzen – im Theater umgesetzt mit Tanz, Wort, Lautmalerei und Musik.

Nach der Vorschau mit persönlichen Einblicken in die herausfordernde Arbeit der Künstler:innen wird das Stück Ende Juni im Festspielhaus Hellerau in Dresden Premiere haben. Vorher, am 23. Juni, präsentieren die Autor:innen ihre in der Residenz entstandenen Texte in einer szenischen Lesung in der Schaubühne. Eine weitere Theateradaption dieser Texte ist für die kommende Spielzeit geplant.

Das Projekt „Theater im Exil“ wird gefördert von der European Cultural Foundation im Rahmen des Culture of Solidarity Fund, vom Fonds Darstellende Künste im Rahmen von Neustart Kultur - #TakeHeart, realisiert durch das Bündnis internationaler Produktionshäuser, das Netzwerk freier Theater und durch das Bundesnetzwerk flausen+.

Der Eintritt ist frei.