Veranstaltungsdetails
Die Galerie Schwind in Leipzig zweigt eine Ausstellung mit frühen Gemälden, bisher noch nie öffentlich gezeigten Handzeichnungen, ausgewählter Druckgrafik und Skulptur des Leipziger Bildermachers Wolfgang Mattheuer (1927-2004) aus dem künstlerischen Nachlass.
Ein Fokus der Ausstellung liegt auf dem Themenkreis Trotz alledem! – das Motiv der geballten, widerständlerischen Faust, das in Mattheuers Werk ab den 70er Jahren Einzug hielt und seitdem vielfältige Ausprägungen erfuhr. Im Zentrum steht dabei die 73 cm hohe bemalte Bronze Trotz alledem!, die 1976 entstanden ist. In den 80er Jahren gab es Überlegungen des Künstlers, diese Plastik als Denkmalsskulptur für die Opfer aller sozialen Kämpfe auf dem Fockeberg im Leipziger Süden zu installieren. Skizzen dazu sind in der Ausstellung erstmalig zu sehen. Bekanntermaßen kam es nicht zur Aufstellung.
Weiterhin werden eine Reihe von Zeichnungen gezeigt, die Mattheuer auf einer Reise 1966 in die Sowjetunion gefertigt hat. Seine Studienreise führte ihn unter anderem in die russische Industriestadt Bratsk, nördlich des Baikalsees gelegen und damals ein in Umwälzung begriffener gewaltiger Bauplatz. In Bratsk wurde bis 1966 als sowjetisches Vorzeigeprojekt ein Wasserkraftwerk gebaut und hierfür einer der weltweit größten Stauseen angelegt. Mattheuer interessierte sich schon in seiner vogtländischen Heimat für das Eindringen der Zivilisation in die unberührte Natur und die Sowjetunion-Reise hat großen Eindruck hinterlassen. Hunderte Skizzen entstehen vor Ort, von denen wir einen kleinen Ausschnitt ausstellen.
Den bekannten Motiven Mattheuers, die in der Ausstellung in Grafiken wie Sisyphos im Rad, Prometheus verlässt das Theater oder Fröhlich im Kreise zeigen, stehen zudem frühe, bisher kaum bekannte Zeichnungen und Gemälde gegenüber, die Mattheuers autodidaktischen Weg und sein schon in den 40er Jahren sichtbar ausgeprägtes Talent bezeugen. Dabei handelt es sich überwiegend um Landschaftsdarstellungen, die der junge Mattheuer im Vogtland, auf Wanderungen in der Umgebung und an der Ostsee, eingefangen hat. Anfangs noch einem akademischen Stil verpflichtet, zeichnet sich ab Mitte der 50er Jahre die Tendenz zum eigenen Stil ab.
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