Veranstaltungsdetails
Die Kunstausstellung „Telefono senza fili“ verwandelt den Kunstraum Ortloff in der Jahnallee 73 in einen intensiven, selbst-reflektierenden Spielplatz.
Vom 4. April bis 5. Mai wird der Kunstraum Ortloff 12 Künstler*innen beherbergen, die das Publikum einladen, zu spielen und darüber nachzudenken, wie Spiele durch Kunst und Kunst durch Spiele uns ermöglichen, unsere Position als Zuschauende und Teilnehmende in einer Welt jenseits unserer Komfortzonen neu zu erfinden.
Telefono senza fili/Stille Post, was „Telefon ohne Draht“ bedeutet, erinnert an das Kinderspiel, bei dem Nachrichten auf dem Weg meist verzerrt werden oder ganz verloren gehen, was dazu führt, dass neue, unerwartete Bedeutungen entstehen. Diese Metapher wird zum zentralen Thema der Ausstellung, wobei die Künstler*innen den Zusammenbruch und die Transformation der Kommunikation untersuchen, um eine breitere kollektive Interaktion anzuregen.
Die teilnehmenden Künstler*innen, sechs haben in Venedig und sechs in Leipzig und Halle studiert, kombinieren ihre unterschiedlichen Hintergründe und stellen individuelle sowie miteinander verwobene Interpretationen darüber an, wie Spiele und Spiel in persönlichen und breiteren gesellschaftlichen Kontexten wirken. Spiele können eine Form der Flucht sein, eine Möglichkeit, die Welt neu zu imaginieren und zu rekonstruieren. Doch sie können auch als Mittel dienen, um Machtstrukturen zu kritisieren und Themen wie Wettbewerb, Zusammenarbeit und das kollektive Gedächtnis der Geschichte zu erforschen. Die Ausstellung kombiniert diese unterschiedlichen Perspektiven geschickt und spiegelt, wie Kunst in geopolitischen Besonderheiten verwurzelt ist – geprägt durch Desinformation, Spaltung und komplexe internationale Beziehungen – und dabei unsere gemeinsamen globalen und privaten Erfahrungen transzendiert.
Im Kern vermittelt Telefono senza fili ein subtiles und doch resilientes Gefühl der Hoffnung, bei dem gerade die Momente möglicher Konflikte oder Missverständnisse neue Bedeutungen und unerwartete Dialoge anstoßen. Ob durch Malerei, Installationen, Skulpturen oder multimediale Arbeiten, die Künstler*innen beschäftigen sich mit einer visuellen Sprache, die den Bereich des Spiels als selbst-reflektierende, sich ständig weiterentwickelnde Praxis in Frage stellt und unsere Denk-, Handlungs- und Verbindungsweisen mit ernsthaften globalen Problemen erweitert.
Letztlich lädt die Ausstellung zur Reflexion darüber ein, wie Spiel und Imagination Grenzen überwinden und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit selbst in den herausforderndsten Zeiten bieten.
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