Veranstaltungsdetails
Ob Kerbholz, Einkaufszettel oder anatomisches Lehrbuch, ob Leuchtreklame oder Tarnschrift, Grabstein, Roman oder Chat: Seit mehr als fünftausend Jahren notiert der Mensch sein Wissen über die Welt, seine Mitteilungen und Phantasien mithilfe von Zeichen. Während vor der Erfindung der Schrift Informationen von Generation zu Generation mündlich weiter gegeben wurden, ermöglicht die Schrift das Speichern von Wissen, das so die Zeiten überdauern kann. Mit seiner neuen Dauerausstellung unter dem Titel »Zeichen - Bücher - Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode« widmet sich das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek dank seiner umfangreichen buch- und schriftgeschichtlichen Sammlungen einer kurzen Mediengeschichte der Menschheit. Kern der Erzählung sind die drei Medieninnovationen der Menschheitsgeschichte: die Entstehung der Schrift, die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern und die digitale Netzwelt.
Die Ausstellung spannt einen historischen Bogen von der Frühgeschichte bis übermorgen, handelt von Wissenschaft und Kommunikation, von »erlesenen Welten« und Zensur, vom Buch im Industriezeitalter und vom Buch im Konzert der neuen Medien. Aber die Ausstellung beschränkt sich nicht auf eine Rückschau, sondern regt in einem Ausblick dazu an, über die Zukunft der Medien in unserer Gesellschaft nachzudenken. Mit seiner neuen Dauerausstellung präsentiert sich das Deutsche Buch- und Schriftmuseum in ganz neuem Gewand mit neuer Konzeption: Seine in über 125 Jahren zusammengetragenen Sammlungen, die weltweit zu den umfassendsten Beständen zur Buch-, Schrift- und Papiergeschichte zählen, haben mit den neuen Ausstellungsräumen ein neues Schaufenster bekommen. Flankiert wird die Dauerausstellung von einem vielfältigen Angebot an museumspädagogischen Veranstaltungen. Die Themen umfassen das Buchbinden und die Kalligrafie, Druck- und Schriftgeschichte, aber auch Papierfalten, Buntpapiertechniken und Schreiben mit Gänsekiel und Tinte.
Eintritt frei
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr, Feiertage 10–18 Uhr
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Ausstellungsort
Die Sammlungen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek mit über einer Million Objekten erlauben in ihrer außergewöhnlichen Heterogenität eine interdisziplinäre Herangehensweise an buch- und schriftwissenschaftliche Fragestellungen im kultur-, medien-und kommunikationsgeschichtlichen Kontext.
Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek – 1884 als Deutsches Buchgewerbemuseum in Leipzig gegründet – ist das weltweit älteste und nach Umfang und Qualität der Bestände eines der bedeutendsten Museen auf dem Gebiet der Buchkultur. Der Standort Leipzig war für die Ansiedlung eines Buchmuseums am Ende des 19. Jahrhunderts kein Zufall. Leipzig hatte durch seine herausragenden Leistungen und Innovationen auf dem Gebiet der Buch- und Druckkunst – wie der Herausgabe der ersten Tageszeitung der Welt (1650), der Entwicklung des beweglichen Notensatzes und der jahrhundertealten Tradition der Leipziger Buchmesse – ein unverwechselbares historisches Profil als Buchstadt.
Weitere Veranstaltungen an diesem Ort: Deutsches Buch- und Schriftmuseum
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