Veranstaltungsdetails

Datum:
Donnerstag, 27.03.2025
Uhrzeit:
19:00 Uhr
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Unrast Verlag »Erinnern heißt kämpfen – Kein Schlussstrich unter unsere Stimmen«

Mit GAMZE KUBASIK & ALI SIRIN

Seit Jahrzehnten engagieren sich Überlebende und Angehörige von Opfern rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt gegen das Vergessen und gegen die Ignoranz rechter Gewaltverbrechen in Deutschland. Ihr Engagement hat viele Gemeinsamkeiten: Sie halten das Gedenken aufrecht, solidarisieren sich, fordern Aufklärung und Konsequenzen. Sie erzählen, wie nach Anschlägen Opfer und Betroffene wie Beschuldigte behandelt wurden. Sie gründeten sich in Reaktion auf passive staatliche Behörden bzw. aktive Vertuschungsversuche und schaffen Raum für Selbstermächtigung. 

Und vor allem: Sie fordern Aufklärung. Denn ohne ihre Einmischung wären der Mord an Oury Jalloh, der Tod von Amed Ahmad und andere in Vergessenheit geraten. Sie zeigen Angehörigen und Betroffenen, dass sie nicht alleine sind – und machen die erschreckende Kontinuität des Rassismus in Deutschland sichtbar. Seit Jahrzehnten wiederholen sich rassistisch motivierte Ausschreitungen, Angriffe und Morde. Der NSU-Komplex bleibt weiterhin unaufgeklärt. Die Terroranschläge in Halle 2019, in Hanau 2020; die Gefahr von Prepper-Gruppen, die Waffen und Munition horten; die seit Jahren andauernden rassistischen Angriffe in Berlin-Neukölln… sie sind nur die Spitze des Eisberges, der die Gefahr aufzeigt, die von rechten Gewalttäter:innen ausgeht. 

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit »Offener Prozess – ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex«.

Im Anschluss an die Lesung Podiumsgespräch mit LYDIA LIERKE, GAMZE KUBASIK & ALI SIRIN 

GAMZE KUBASIK kämpft seit Jahren für vollständige Aufklärung, Konsequenzen und ein würdiges Gedenken an die Opfer des NSU. Sie ist politische Bildnerin zum Thema NSU-Komplex und Tochter von Mehmet Kubasik, der am 4.4.2006 in Dortmund vom rechts­terroristischen NSU ermordet wurde.

ALI SIRIN ist Sozialwissenschaftler, Social-Justice- sowie Antirassismus-Trainer und arbeitet im Zentrum für Erinnerungskultur Duisburg. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Jugendarbeit, Empowerment und Diversität. Er ist Mitgründer und Mitglied bei DIVE – dem Netzwerk für diversitätsbewusste Jugend- und Bildungsarbeit und aktiv im Bündnis Tag der Solidarität – Kein Schlussstrich Dortmund.

LYDIA LIERKE arbeitet als politische Bildnerin im Bereich Migration und Antirassismus mit dem Schwerpunkt ostdeutsche Migration und Migrationsgeschichte. Seit vielen Jahren arbeitet sie zum NSU-Komplex; aktuell ist sie als Projektleiterin für »Offener Prozess – ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex« in Chemnitz tätig. Zusammen mit Massimo Perinelli veröffentlichte sie das Buch »Erinnern stören – Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive« (2020). Sie ist Teil der Initiative Postmigrantisches Radio.

Eintritt: frei.

Veranstaltung im Rahmen von: Lesefest »Leipzig liest«

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