Veranstaltungsdetails
mit Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt und Steffi Böttger
Der älteste Sohn von Thomas Mann, immer wieder am Werk des Vaters gemessen, zählt zur „verlorenen Generation“ seiner Zeit. Kompromisslos und engagiert stellte er sich einer Welt der Auf- und Umbrüche und zunehmender Katastrophen. Geprägt durch sein Elternhaus hatte er bereits sehr zeitig Kontakte zu Hugo von Hofmannsthal, Gerhart Hauptmann, Samuel Fischer und Bruno Walter. Mit 18 Jahren hatte er seine erste Veröffentlichung, nach Schulbesuchen an verschiedenen Orten führte ihn sein Weg nach Berlin. Nach einem kurzen Intermezzo als Theaterkritiker reifte der Wunsch, freiberuflich als Autor zu leben und zu arbeiten. Weltreisen, die er gemeinsam mit seiner Schwester unternahm und prägende Freundschaften waren für ihn von Bedeutung. Den Nationalsozialisten galt er als Gegner. Seine Schriften wurden verbrannt, 1934 erfolgte die Ausbürgerung. 1937 wurde er tschechischer Staatsbürger, 1943 wurde er in den USA eingebürgert.
Wie bitter klingen seine Worte nach der Rückkehr nach Europa: “Ich fühle mich wie ein Fremder in meinem Vaterland.“ Von Krankheiten, Entziehungskuren und Einsamkeit gezeichnet, ist er im Mai 1949 freiwillig aus dem Leben geschieden.
Veranstalter: Bürgerverein Waldstraßenviertel e. V., AG jüdisches Leben
Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.
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Informationen zum Veranstaltungsort
Das Ariowitsch-Haus ist das größte Zentrum für jüdische Kultur in Sachsen. Die Begegnungsstätte bildet mit zahlreichen Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Seminaren und Vorträgen sowie dem Mehrgenerationenhaus ein buntes Zentrum in der Nachbarschaft des Leipziger Waldstraßenviertels.
Weitere Veranstaltungen an diesem Ort: Ariowitsch-Haus
Weitere Veranstaltungen unter der Rubrik: Literatur & Lesung
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