Veranstaltungsdetails
Angst, Hoffnung und Mut: Jeder, der an den Montagsdemonstrationen in Leipzig teilgenommen hat, hat diese Emotionen in sich gespürt. Anlässlich des 35. Jahrestages der Friedlichen Revolution 1989 wollen die Bundesstiftung Aufarbeitung, das Archiv Bürgerbewegung Leipzig und das Kunstkraftwerkt am Montag, 7. Oktober 2024, diese emotionalen Momente mit einem immersiven Event als eine neue Art der Erinnerungskultur wiederbeleben: „Leuchtende Freiheit“.
Die Kooperation zwischen Stiftung, Archiv und Kunstkraftwerk drückt sich durch eine vollkommen neue Herangehensweise aus, deutsche Geschichte hautnah erlebbar zu machen. Die immersive Installation von etwa zehn Minuten kombiniert Original-Bild-, Film- und Tonmaterial zu einem multimedialen Event. In der Maschinenhalle des Kunstkraftwerks wird die Nikolaikirche mit ihren Predigten und Friedensgebeten ebenso wieder lebendig wie die berühmte Rede von Kurt Masur im Leipziger Stadtfunk am 9. Oktober 1989. Es geht in bewegten Bildern auf den Leipziger Ring, auf dem sich Woche für Woche mehr Demonstranten versammelten, bis die Menge an diesem geschichtsträchtigen Tag auf 70.000 Menschen anwuchs. Auch bislang unveröffentlichte Tonspuren, Fotos und Filme der Stiftung und des Archivs sind in den intensiven zehn Minuten verarbeitet.
Dieser neue Weg der Erinnerungskultur soll diejenigen, die 1989 an der Friedlichen Revolution teilnahmen, emotional und mit Stolz daran erinnern und die, die diese so wichtigen Momente für die neue deutsche Geschichte erstmals erfahren wollen, emotional an die Hand nehmen. Der Eintritt für das Event ist kostenlos. Die Veranstalter bitten, sich für einen der Zeit-Slots ab 18 Uhr via QR-Code zu registrieren. Bis zu 300 Teilnehmer sind für jeweils einen der Slots zugelassen, die im 30-Minuten-Takt stattfinden. Die „Leuchtende Freiheit“ wird gebührend von Vertretern der Bundesstiftung Aufarbeitung, des Archivs Bürgerbewegung und des Kunstkraftwerks um 18 Uhr eröffnet. Wer möchte, kann an diesem Abend Kerzen oder Teelichter mitbringen.
Zum Event am 7. Oktober 2024 wird eine Begleitaktion gestartet, zu der jeder Besucher aufgerufen ist: Mit Spendenboxen am Haupteingang des Kunstkraftwerks werden zwei Sammlungen gestartet. In die eine Box können die Besucher Zettel mit Kommentaren, Gedanken und allem, was sie zur Friedlichen Revolution bewegt, hineingeben. Die zweite Spendenbox ist gedacht für Original-Dokumente, Fotos, Videos, Flyer, Aufrufe und weitere Materialien oder Hinweisen , die an die Montagsdemonstrationen erinnern.
Mit der immersiven „Leuchtenden Freiheit“ ist die Kooperation zwischen den Partnern der Bundesstiftung Aufarbeitung, dem Archiv Bürgerbewegung und dem Kunstkraftwerk nämlich längst nicht beendet. Mit Hilfe von Fördermitteln des Bundes wollen sie das multimediale Geschichtserlebnis im kommenden Jahr für Schulklassen in Leipzig zur Verfügung stellen und durch weitere Bausteine – auch denen aus den Sammlungen des Abends – ergänzen.
Eintritt frei
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Informationen zum Veranstaltungsort
Das Kunstkraftwerk Leipzig profiliert sich seit 2016 als europäischer Hotspot für Digitale Kunst. Vielbeachtete Ausstellungen überzeugten seither rund 100.000 Besucher aus dem In- und Ausland. Schwerpunkt sind immersive Kunstprojekte, die in außergewöhnlicher Weise mit ihrer industriellen Umgebung korrespondieren, verschiedene Kunstformen und Technologien miteinander verknüpfen und zugleich die Interaktion zwischen Künstler, Kunstwerk und Betrachter herausfordern. Für raumgreifende Erlebnisse sorgt das größte Videoprojektionssystem Deutschlands.
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