Diese Veranstaltung ist bereits vorbei.

Veranstaltungsdetails

Ort:
Datum:
Dienstag, 29.10.2024
Uhrzeit:
00:00 Uhr
Rubrik:
Drucken |

»Drei Frauen aus Mariupol«

Filmvorführung und Gespräch

mit der Regisseurin Svitlana Lischynska. Vorführung in ukrainisch/russischer Sprache um 18 Uhr
Moderation: Miriam Carbe (ARTE)

Ursprünglich wollte Svitlana Lischynska, die in Mariupol geborene Filmregisseurin, einen Film über drei Generationen von Frauen in ihrer Familie drehen. Dann kam der Schock der russischen Invasion und die Fragen nach der eigenen Identität bekamen eine neue Schärfe und politische Relevanz.

Svitlanas Tochter Alexandra und deren zweijährige Enkeltochter Stephanie fliehen nach London. Svitlana bleibt mit ihrer Mutter in der Ukraine. Die beiden Frauen versuchen den Alltag im vom Krieg zunehmend zerrütteten Land zu bewältigen und stellen sich Fragen nach der Vergangenheit. Wie kommt es, dass sie, die zur russischsprachigen Minderheit in der Ukraine gehören, sich immer überall fremd fühlen? Ihre Vorfahren waren zwangsumgesiedelte Kosaken. Entwurzelung und eine rigide Sprachpolitik haben die Geschichte der Familie schon seit Generationen geprägt.

Alexandra bekommt im englischen Exil psychische Probleme. Auch sie sucht nach Antworten in ihrer Kindheit und wirft ihrer Mutter vor, die beruflichen Ziele immer über die Familie gestellt zu haben. Bei allen Auseinandersetzungen bleibt es aber das oberste Ziel, die anderen Familienmitglieder und sich selbst sicher durch einen Krieg zu bringen, mit dem keine der Frauen gerechnet hatte.

»Drei Frauen aus Mariupol« (ARTE/ZDF, 90 Min.) hatte seine Weltpremiere bei der Berlinale 2024, lief auf zahlreichen Festivals und gewann für seine mutige Erkundung von Fragen derIdentität und familiärer Strukturen.bei Docudays Ukraine den Andriy Matrosov-Preis. Der Film entstand im Rahmen des ARTE Schwerpunkts »Generation Ukraine«eine Initiative von ARTE, die darauf abzielt, die ukrainische Filmindustrie durch die Koproduktion von Dokumentarfilmen zu unterstützen, die die ukrainische Realität von innen heraus erforschen und die Auswirkungen des Krieges auf die Menschen, das Land, die Körper und die Seelen zeigen.

Eintritt frei

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Eingabe der Veranstaltungen erfolgt mit großer Sorgfalt. Dennoch kann es zu Unstimmigkeiten kommen. Bitte schauen Sie ggf. auch auf die Seite des Veranstalters/Veranstaltungsortes.

Informationen zum Veranstaltungsort

Standort anzeigen

Seit März 1996 ist das Kuratorium Betreiber des Veranstaltungs- und Ausstellungszentrums im vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. errichteten Haus des Buches. Jährlich besuchen mehr als zehntausend Gäste die öffentlichen Veranstaltungen und Ausstellungen.

Weitere Veranstaltungen an diesem Ort: Haus des Buches

Weitere Veranstaltungen unter der Rubrik: Film