Dr. Johanna Sänger erinnert in der Ständigen Ausstellung »Moderne Zeiten« im 2. Obergeschoss des Alten Rathauses an Rolle Leipzigs im 2. Weltkrieg, Zerstörungen und Opfer und stellt die eindringliche Film-Ton-Installation vor. In der Nacht des 3. zum 4. Dezember 1943 traf der vom nationalsozialistischen Deutschland entfesselte Krieg auch Leipzig hart. Es war der schwerste Luftangriff auf Leipzig, bei dem mehr als 2.000 Menschen starben. Bis 1945 wurde Leipzig als Rüstungszentrum häufig bombardiert. Das Alltagsleben im »totalen Krieg« war zunehmend von Not und Gewalt geprägt. Erst der Einmarsch der Amerikaner 1945 sorgte für das Ende der Diktatur.
Brandbomben der Royal Air Force zerstörten 1943 im Alte Rathaus den Turm, Dachstuhl und das zweite Obergeschoss. Wegen Wassermangels konnte der Brand nicht gelöscht werden. Jahrelang blieben die stählernen Dachstreben als gleichsam mahnendes Zeichen des Krieges offen. 1946 begann unter widrigsten Umständen die Wiederherstellung.

Die mahnende Medieninstallation mit einer Film-Ton-Collage von Bombenabwürfen und Fotos zerstörter Gebäude erinnert an den Krieg. Sie ist in die historische Dachkonstruktion der Nachkriegszeit eingepasst.

Eintritt und Führung kostenfrei, Teilnehmendenzahl begrenzt,
Anmeldung erwünscht unter stadtmuseum@leipzig.de oder 0341.9651320,
Treffpunkt: 2. OG Altes Rathaus Leipzig