Intensiver Indie-Post-Punk mit Rio-Reiser-Charme: Das sind Milliarden!

Die Punkband Milliarden spielte Anfang des Jahres in Leipzig das kleinste Konzert der Welt. Dieser Live-Gig fand in einem Auto statt, denn der Wunsch nach Musik, Sound und Tanz ist gigantisch. Die Band gab jeden Tag vier bis fünf Konzerte in einem ausgebauten Auto in den unterschiedlichsten Städten, um ihren Fans ihren Beistand zu zeigen und ein Klang für die Seele zu geben. »Für eine war dieses Konzert so heilig, da haben wir richtig das Knistern der Spannung gespürt.« erzählt Hartmann, der Bandsänger.

Jetzt dürfen wieder mehr Leute den Bass der Band in Live erleben. Auf einem Open-Air-Konzert im Clara-Zetkin-Park können die Fans das dritte Album „Schuldig“ laut mitsingen. Der Sound der Band soll nicht gesellschaftskonform und abgerundet sein, sondern darf mit jeder einzelnen Kante für sich klingen.

Ben Hartmann und Johannes Aue sind die kreativen Köpfe, werden aber auf Konzerte oder Aufnahmen von weiteren Musikern unterstützt. Mit dem dritten Album „Schuldig“ soll eine Bewegung ausgelöst werden von dem früheren Zustand zu der jetzigen Welt. Abstand von alten Mustern und Klängen, damit etwas neues Einzigartiges erforscht werden kann.

Die Künstler wollen das Konstrukt der „Unschuld“ in der Gesellschaft aufrütteln. In der modernen Welt voller Drogen, Überkonsum und Dreck sind wir alle schuldig. Doch der große Wunsch nach der ewigen Unschuld ist so in den Menschen verankert, wie die Frage, wer wir sind.

Ein Song vom aktuellen Album ist „Neues Leben“ – darin singen die Beiden treffsicher von der veränderten Gesellschaft. Die Band regt zur Reflexion des Gehörten und Besprochenen an. Ein permanenter Wechsel zwischen einem guten Gefühl und eine förmlichen Aggressiven-Diktat der Populismus-Branche. Die Kreativband führt in eine neue Tiefe, Wahrhaftigkeit und Intensität, raus aus dieser Welt.

Diesen Ausbruch, diesen Schrei zurück nach uns selbst, lässt uns bekennen: Wir sind „Schuldig“ und dem Rausch der Band MILLARDEN verfallen.