Veranstaltungsdetails

Datum:
Freitag, 18.10.2019 bis Sonntag, 10.05.2020
Rubrik:
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»Angst. Eine deutsche Gefühlslage«

Wovor haben Sie Angst? Vor Spinnen vielleicht? Oder haben Sie Höhenangst? Neben diesen individuellen Ängsten, die viele auf die eine oder andere Art kennen, gibt es Ängste, die viele betreffen, manchmal sogar die Gesellschaft als Ganzes. Es sind Ängste, die uns nicht als Einzelnen bedrohen und die wir auch nicht alleine überwinden können. Diesem Phänomen geht die Wechselausstellung „Angst. Eine deutsche Gefühlslage?“ nach.

Die Ausstellung beschäftigt sich unter anderem mit der Angst vor dem „Ausspähen“ der Privatsphäre. In der DDR überwacht die Staatssicherheit die Bevölkerung flächendeckend. In der Bundesrepublik machen sich mit der Volkszählung 1983 und den Plänen für eine computergestützte Erfassung persönlicher Daten Ängste vor einem „Überwachungsstaat“ breit. Die Ausstellung zeigt, wie sich als Folge das Recht auf informationelle Selbstbestimmung etabliert und wie die Angst vor Datensammlung oder durch das Internet erneut befeuert wird.
Der Wald stirbt: Anfang der 1980er Jahre versetzt diese Vorstellung die Öffentlichkeit in Panik. Die Ausstellung beleuchtet die verschiedenen Rettungsmaßnahmen und fragt nach deren langfristigem Wirken. In der DDR hingegen gibt es das Waldsterben offiziell nicht. Wer das Gegenteil behauptet, muss mit Repressionen rechnen. Eine zweite »Welle der Angst» löst die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 aus. Die über Deutschland hinweg ziehende Nuklearwolke verursacht in Teilen der Bevölkerung Angst vor einer Kontaminierung von Menschen, Böden und Lebensmitteln, die durch eine chaotische Informationspolitik der Behörden noch verstärkt wird.

Die Ausstellung konzentriert sich auf die vier Themen Zuwanderung, Atomkrieg, Umweltzerstörung und Datenschutz. Sie erzählt mit über 300 Exponaten von den kollektiven Ängsten der Deutschen in West und Ost und beleuchtet die Entstehung sowie Verbreitung im jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Kontext. 

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Ausstellungsort

Mattheuer vor dem Eingang des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig, Foto: PUNCTUM/Stefan Hoyer
Mattheuer vor dem Eingang des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig, Foto: PUNCTUM/Stefan Hoyer

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Das moderne und besucherfreundliche Museum im Zentrum Leipzigs erinnert an die Geschichte von politischer Repression, von Opposition sowie von Widerstand und an die friedliche Revolution vor dem Hintergrund der deutschen Teilung und dem Alltagsleben in der kommunistischen Diktatur. Dazu kommt die Darstellung des Wiedervereinigungsprozesses in den vergangenen zwanzig Jahren. Es bietet einen Ort für die engagierte Auseinandersetzung mit deutscher Zeitgeschichte vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die Gegenwart.

Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen.

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