Veranstaltungsdetails
Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens im Herbst 2021 zeigt die Kustodie (pandemiebedingt um ein halbes Jahr verschoben) unter dem Titel „Blütenlese“ vom 8. April bis 2. Juli 2022 ausgewählte Neuerwerbungen seit 2002. Die Werke gelangten durch Ankauf, Auftrag, Schenkung, Beauftragung oder auch als Dauerleihgabe in die Sammlung. Gemeinsam ist ihnen die Ausrichtung auf das Sammlungsprofil der universitären Kunstsammlung, d. h. ein Bezug zur Geschichte der Universität Leipzig, verbunden mit kunst- und wissenschaftsgeschichtlichen Schwerpunkten.
Die facettenreiche Ausstellung vereint Kunstobjekte unterschiedlichster Gattungen und Epochen. Der erste Abschnitt ist architektonischen Themen gewidmet und zeigt Architekturzeichungen, Stadtansichten mit Universitätsgebäuden sowie Stadtpläne, welche die bauliche Entwicklung der Universität veranschaulichen. Mit Unterstützung der damaligen Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig, nunmehr Universitätsgesellschaft, konnten 2005 der Stadtplan des Johannes Frenzel von 1665 sowie die Ansicht der neuerrichteten Universitätsgebäude am Augustusplatz von Gerald Müller-Simon von 2015 erworben werden. Daran schließen sich Studien und Entwürfe für baugebundene Kunst an, wobei insbesondere für das Gemälde Arbeiterklasse und Intelligenz von Werner Tübke (1929–2004) jüngst einige Vorstudien und zugehörige Grafiken erworben werden konnten.
Einen weiteren Komplex bilden die Neuerwerbungen im Bereich Porträt, der in der Ausstellung wie auch in der Sammlung insgesamt eine zentrale Rolle spielt: Ein 2015 geschenktes umfängliches Konvolut an Grafiken des Kupferstechers Johann Friedrich Bause (1738–1814) stellt zahlreiche Geistesgrößen des 18. Jahrhunderts vor, von denen nicht wenige auf den originalen Ölgemälden Anton Graffs aus der bereits 1809 geschenkten Freundschaftsgalerie des Philip Erasmus Reich fußen. Unter den das 19. Jahrhundert betreffenden Erwerbungen ist das 2016 mit Unterstützung des Freundeskreises der Fakultät für Chemie und Mineralogie angekaufte Bildnis des Chemikers Hermann Kolbe (1818–1884) aus dem späten Biedermeier besonders bemerkenswert. Bedeutend ist auch der maßgeblich durch die Universitätsgesellschaft finanzierte Ankauf des Bildnisses des Hans Georg Conon von der Gabelentz (1840–1893) von 1883, einem Pionier der Sinologie. Als Auftraggeberin betätigt sich die Universität im Bereich ihrer Rektorengalerie, welche in der Ausstellung durch die Bildnisse der Altmagnifizienzen Prof. Dr. Volker Bigl, gemalt von Arno Rink, und Prof. Dr. Franz Häuser, gemalt von Wolfgang Böttcher, vertreten ist. Den letzten Ausstellungskomplex bilden Schenkungen von der Universität nahestehenden Künstlern.
Die Schau zeichnet sich durch eine große Vielfalt der Gattungen und Themen aus. Da ist bestimmt für jeden Kunstliebhaber etwas dabei. Wir freuen uns, dass die Sammlung trotz nicht einfacher Zeitläufe weiter gewachsen ist!
Öffnungszeiten:
Di–Fr 11–14.30 und 15–18 Uhr, Sa 11–14 Uhr
Freier Eintritt für Studierende, Mitarbeiter der Universität; Besucher zahlen 2,50 € oder ermässigt 1,50 €. Für Führungen durch die Ausstellung fallen zusätzliche Gebühren an: 2,50 € oder ermässigt 1,50 €.
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Ausstellungsort
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