Veranstaltungsdetails
Die Dystopie, als Gegenbild der Utopie, beschreibt (aus dem Griechischen wörtlich übersetzt) einen schlechten Ort. Dystopien sind düstere Prophezeiungen, Gesellschaftsbilder totalitärer Vernichtung und Überwachung, von Katastrophen durch Seuchen und Verwüstungen, die die Welt umstürzen oder sie in den Abgrund führen. Doris Frohnapfels großformatige Sepiazeichnungen sind zu Beginn der weltweiten Gesundheitskrise aus fotografischen Vorlagen entstanden, Szenen des öffentlichen Raums, die darauf Bezug nehmen – die Piazza voller Barrieren, Absperrungen, Zelte, und Helfende in Schutzanzügen mit Desinfektions sprays. Die einzelnen Szenen könnten Bilder unserer Erinnerung sein (als plötzlich die Pandemie unser Leben aus den Fugen gerieten ließ) oder Dystopien wie aus einem Science-Fiktion-Film, in denen sich Erfahrungen, Ängste und Fiktion vermischen. Gleichzeitig sind es aber auch reale Szenen, die einen fortwährenden Zustand darstellen, Szenen die sich in unserem Alltag manifestiert haben. Persönliche, kollektive und auch manipulierte Erinnerungsbilder der Außenwelt und der imaginierten Welt verbinden sich. Die reduzierten Schwarz-Weiß-Zeichnungen zeigen Gegensätzliches auf, beschreiben sowohl Bedrohliches, Irreales als auch Vertrautes.
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Ausstellungsort
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