Veranstaltungsdetails

Datum:
Dauerausstellung
Rubrik:
Drucken |

Todesstrafe in der DDR - Hinrichtungen in Leipzig

Bis 1981 wurde in der DDR die Todesstrafe vollstreckt, zunächst in Dresden und ab Anfang der 60er Jahre in Leipzig in der Strafvollzugseinrichtung in der Alfred-Kästner-Straße. Die Prozesse waren politisch gesteuert und führten zu einem bereits vorab von der SED festgelegten Ergebnis. Erst 1987 wurde die Todesstrafe aus dem Strafgesetzbuch gestrichen - weil Erich Honecker bei seinem bevorstehenden BRD-Besuch eine Botschaft der Menschlichkeit verkünden wollte.

14 Jahre nach der Abschaffung der Todesstrafe erarbeitete das Bürgerkomitee eine Werkausstellung über die Instrumentalisierung derselben in der DDR-Diktatur. Sie informiert über die Hintergründe der Todesurteile, speziell über die Hinrichtungen in Leipzig. Analysiert wird unter anderem, wie die SED gleichermaßen als Ankläger und Richter auftrat und den Ausgang der Prozesse im Voraus festlegte. Die Ausstellung zeigt ebenso auf, wie die wahren Gründe des Ablebens der Hingerichteten verschleiert wurden und gibt einen Überblick über die Bemühungen zur juristischen Aufarbeitung des Kapitels Todesstrafe nach 1989.

Mit dem Thema befasst sich das Bürgerkomitee bereits seit mehreren Jahren und setzt sich für den authentischen Erhalt der ehemaligen Hinrichtungsstätte ein.

Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung: »Stasi - Macht und Banalität«

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Eingabe der Veranstaltungen erfolgt mit großer Sorgfalt. Dennoch kann es zu Unstimmigkeiten kommen. Bitte schauen Sie ggf. auch auf die Seite des Veranstalters/Veranstaltungsortes.

Ausstellungsort

Ehem. Bezirksverwaltung für Staatssicherheit, heute auch Sitz der Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke
Ehem. Bezirksverwaltung für Staatssicherheit, heute auch Sitz der Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke

Standort anzeigen

siehe auch: Bürgerkomitee Leipzig e. V.
siehe auch: Ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR
siehe auch: Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke

Das Gebäude, in dem 40 Jahre lang die Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit ihren Sitz hatte, beherbergt heute die Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke". In den ehemaligen Büros der Stasi-Offiziere können sich nun Besucher über Funktion, Arbeitsweisen und Geschichte des MfS informieren. Das Bürgerkomitee hat versucht, das authentische Umfeld weitgehend zu erhalten, um die Gäste etwas von der Arbeitsatmosphäre erahnen zu lassen, die bis 1989 in der "Runden Ecke" herrschte. Linoleumfussboden, gelbbraune Tapeten, Scherengitter an den Türen und Fenstern, Kabelkanäle und alte Heizkörper sind noch im gesamten Museum zu sehen. Geschichte wird hier sichtbar und greifbar.

Tipps für die nächsten Tage

Top-Veranstaltungen

TOP-TIPP: Fest & Festival

Foto: PR

10.05.2025

Museen/Kunstsammlungen

Museumsnacht in Leipzig und Halle

Frei nach dem Motto „Weltenbummeln“ laden am 10. Mai insgesamt 88 Museen, Galerien und Sammlungen zu einem Abend voller Erlebnisse und neuer Impulse ein. Von 18 bis 24 Uhr wird von Geschichte über Musik bis hin zu Natur und Technik ein vielfältiges Programm geboten. Die Bandbreite der teilnehmenden Häuser reicht von großen Kunst- bis zu kleinen Spezialmuseen. Mehr als 400 Veranstaltungen und Mitmachangebote bieten ein abwechslungsreiches Abendprogramm: Es warten Führungen, Konzerte, Kreativangebote, Filme und Performances.Vom Blick hinter die Kulissen des CAREROOM im GRASSI Museum für Völkerkunde, Sterne schauen im Planetarium Kanena in Halle, bis zum kreativen Experimentieren im Stadtmuseum Schkeuditz oder der Tour de Musée in Halle (Saale), ist für alle Interessen etwas dabei.Die Besucherinnen und Besucher können nicht nur ihre eigene Museumsnacht nach individuellen Interessen gestalten, sondern auch aktiv an der „Museumsnacht für Alle“ teilnehmen – etwa bei der Jamsession im Stadtmuseum Halle oder im Klangraum des Schumannhauses.Die Eintrittspreise zur Museumsnacht bleiben stabil: 14 Euro kostet ein Vollzahler-Ticket, ermäßigte Tickets 10 Euro bzw. 7 Euro für Inhaber des Leipzig-Passes, Halle-Passes sowie der Familienpässe Sachsen und Sachsen-Anhalt. Für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre ist der Eintritt weiterhin frei. Sie benötigen aber dennoch ein Ticket, da es als Eintrittskarte in die Museen und von 16 bis 3 Uhr am Folgetag als Fahrkarte für die öffentlichen Nahverkehrsmittel und den S-Bahnverkehr zwischen Halle und Leipzig gilt.

Weitere Veranstaltungen unter der Rubrik: Fest & Festival