Veranstaltungsdetails
Elsa Oestreicher, geb. Herz (1878–1962), blickte im hohen Alter in New York auf ein außergewöhnliches Leben zurück – geprägt von Leidenschaft und Verlust, von kulturellem Engagement, Zwang, Neubeginn und Überleben.
Als junge Frau war sie in Berlin eine Pionierin ihrer Zeit: Ernährungsberaterin, Kochlehrerin, Autorin von Rezeptsammlungen und eine der ersten Frauen im Rundfunk. Doch mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich ihr Leben radikal. Ihr wurde die öffentliche Existenz als Jüdin genommen, sie konnte zeitweise noch eine private Kochschule führen – bis sie 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde. Auch dort arbeitete sie in der Küche – und begann zu schreiben.
Elsa Oestreicher überlebte das Ghetto und emigrierte 1946 in die USA. Ihre dort entstandenen Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen, die im Leo Baeck Institut in New York aufbewahrt werden, werden nun erstmals veröffentlicht. Diese sehr persönlichen Zeugnisse, ergänzt durch historische Dokumente, geben Einblick in das Leben einer starken, reflektierten Frau, die trotz allem ihre Würde und Stimme bewahrte.
Die Autorin, Nina Haeberlin, engagiert sich seit vielen Jahren in der Erinnerungskultur. Sie ist Mitglied einer Berliner Stolpersteininitiative, recherchiert und dokumentiert zahlreiche Biografien. Nina Haeberlin lebt in Wismar.
Eintritt frei, Spenden willkommen
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Informationen zum Veranstaltungsort
Mit dem Capa-Haus steht eine der wichtigsten Leipziger Erinnerungsstätten an die NS-Herrschaft und Befreiung 1945 sowie an das Themenfeld Krieg und Frieden der Öffentlichkeit zur Verfügung.
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