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Datum:
Freitag, 11.07.2025 bis Sonntag, 05.10.2025
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Susanne Kriemann: Knochen, Pech, Natternkopf

Was ist eine Fotografie und welche Geschichten erzählen die Elemente, aus denen ein fotografisches Bild besteht? Diesen Fragen geht Susanne Kriemann nach. Ihre Feldrecherchen führen sie in die ehemaligen Uran- Bergbaugebiete im Erzgebirge und im südfranzösischen Zentralmassiv oder in eine Stahlhütte im Siegerland. Die Ausstellung lädt dazu ein, den Erkundungen der Künstlerin zu folgen und Pflanzen, Mineralien und Metalle als Akteure der Bildproduktion wahrzunehmen. Sie beginnt mit Aufnahmen vom Siegener Monte Schlacko, einer Schlackenhalde, die im Zuge der Stahlproduktion entstanden ist. Auf seinem schwermetallhaltigen Boden haben sich seltene Pflanzen angesiedelt. Sie sind Zeugen der industriellen Produktion und verkörpern diese zugleich, indem sie sich von deren Abfallstoffen nähren. Die in Sachsen, Thüringen und im Limousin entstandenen Bilder und Textilarbeiten beschäftigen sich mit dem Nachleben radioaktiver Strahlung. In Röntgen-Aufnahmen und Autoradiographien von dort lebenden Pflanzen macht Susanne Kriemann die Spuren des einst abgebauten Urans sichtbar. Sie zeichnet Verbindungen zwischen Materialien, Energie- und Daseinsformen nach, die über die menschliche Existenz hinausgehen. Die Pechblende, aus der Uran gewonnen wird, spielt dabei eine besondere Rolle: Ihre Strahlung vermag es, ohne Licht ein fotografisches Bild zu erzeugen. Die Dunkelheit im innenliegenden Ausstellungsraum erinnert an die Arbeit unter Tage. Hier erscheinen Werkzeuge des Bergbaus als flüchtige Projektionen.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit Camera Austria. Sie war unter dem Titel Susanne Kriemann: Ray, Rock, Rowan (Being a Photograph) vom 8. März bis zum 18. Mai 2025 in Graz zu sehen und wurde für die Präsentation in Leipzig erweitert. Die Grazer Ausstellung wurde von Margit Neuhold kuratiert

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Ausstellungsort

Galerie für Zeitgenössische Kunst, Foto: Seiichi Furuya
Galerie für Zeitgenössische Kunst, Foto: Seiichi Furuya
  • Galerie für Zeitgenössische Kunst
  • Karl-Tauchnitz-Straße 9-11
  • 04107 Leipzig
  • Telefon: +49 (0)341 140810
  • Internet: www.gfzk.de
  • E-Mail: office@gfzk.de
  • Di-Fr 14-19 Uhr, Sa/So 12-18 Uhr, Mittwochs freier Eintritt

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