Veranstaltungsdetails
Rainer Maria Rilke, einer der größten Dichter des 20. Jahrhunderts, würde in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag feiern. Manfred Koch zeigt in seiner neuen, Leben und Werk gleichermaßen in den Blick nehmenden Biographie Rilke als hochsensibles Echolot und geschlechtlich fluidesten Dichter der heraufziehenden Moderne. So entsteht die mitreißende Erzählung eines radikalen Lebens, das ganz Kunst sein will und dadurch eine Wahrnehmungssensibilität entfaltet, die erschreckend nah in Berührung kommt mit den Abgründen in ihm selbst und in seiner Zeit. Der Dichter der »Duineser Elegien« erscheint als ein Mann, der wie kein zweiter zu schnorren versteht, Frauen und Mäzene in seinen Bann zieht und bis an den Rand des Erträglichen manieriert ist, der aber zugleich all dies wie sein eigenes Leben rigoros zur bloßen Folie macht für das, worauf es ihm ankommt: Dichtung für die Ewigkeit zu schaffen und aus Leben »wahre« Kunst werden zu lassen. Er hatte darin Erfolg, aber der Preis war hoch, für ihn selbst wie für all jene, die ihn umgaben (C.H. Beck 2025).
Manfred Koch, geboren 1955 in Stuttgart, hat bis 2021 an den Universitäten Gießen, Tübingen und Basel deutsche Literaturgeschichte unterrichtet. Er lebt im Schweizer Engadin.
Eintritt: 7,- / 5,- EUR
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig e.V.
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Informationen zum Veranstaltungsort
Seit März 1996 ist das Kuratorium Betreiber des Veranstaltungs- und Ausstellungszentrums im vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. errichteten Haus des Buches. Jährlich besuchen mehr als zehntausend Gäste die öffentlichen Veranstaltungen und Ausstellungen.
Weitere Veranstaltungen an diesem Ort: Haus des Buches
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