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Weltgeschichte oder Propaganda – Wofür stand die ISKRA-Gedenkstätte in Leipzig-Probstheida? Noch heute ist die Erinnerung an das 1991 geschlossene kleine Museum höchst unterschiedlich. Einer kritischen Aufarbeitung der Geschichte der Gedenkstätte nimmt sich Theatermacherin und Künstlerin Diana Wesser mit Unterstützung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig in einem Audioprojekt 2025/2026 an. Die Projektbeteiligten laden am Mittwoch, den 3. Dezember, um 17 Uhr im Grünen Salon des Alten Rathauses Leipzig zu einer Gesprächsrunde ein. Mit dabei sind neben der Künstlerin auch Dr. Johanna Sänger, Kuratorin des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, und Falk Elstermann, Geschäftsführer der Kulturstiftung Leipzig. Der Eintritt ist kostenfrei, um Anmeldung unter stadtmuseum@leipzig.de oder 0341.9651340 wird gebeten.
Das Projekt ISKRA untersucht die Verbindung Lenins und seiner russischen sozialistischen Exilzeitung ISKRA 1901 zu Leipzig. Nicht zu trennen ist diese Geschichte von der lokalen Erinnerungspolitik der DDR. Im Mittelpunkt steht die bislang kaum beachtete Geschichte der Familie des Tischlers Erich Niegel. Auf ihrem Grundstück in Probstheida wurde unter noch nicht genau geklärten Umständen 1956 die ISKRA-Gedenkstätte eingerichtet, die Familie musste mit ihrer Werkstatt umziehen. Es geht exemplarisch auch um Opfer der stalinistischen Anfangsjahre der DDR. Von 1961 bis 1991 gehörte die Gedenkstätte als Außenstelle zum Stadtgeschichtlichen Museum. Eine Ausstellung erzählte Delegationen, Kindergruppen oder anderen Gästen von der engen Zusammenarbeit der Leipziger Arbeiterbewegung mit russischen Revolutionären vor dem Ersten Weltkrieg – Doch was daran war real, was eine Legende, und wie ist sie entstanden?
In Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig entsteht ein Audioprojekt, das Interviews und Archivaufnahmen nutzt, um die Mythen und historische Brüche dieses Ereignisses nachvollziehbar und vor allem hörbar zu machen – online und vor Ort. Das Projekt kann dank der Förderung durch das Kulturamt der Stadt Leipzig umgesetzt werden. Des Weiteren wird es in Kooperation mit der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur realisiert.
Preis: kostenfrei
Anmeldung: erwünscht unter stadtmuseum@leipzig.de oder 0341.9651340
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Informationen zum Veranstaltungsort
Das erste Haus am Platze lädt ein zu einer spannenden Reise durch die Jahrhunderte der Stadt des Handels, der Messen und der friedlichen Revolution von 1989.
Das Alte Rathaus ist das Herz des Stadtgeschichtlichen Museums. Besuchen Sie unsere Ständige Ausstellung in einem der schönsten Renaissancebauten Deutschlands. Hier begegnen Sie Hieronymus Lotter (1497 – 1580), dem kurfürstlichen Baumeister und Leipziger Bürgermeister, der 1556 den Bau des Gebäudes auf den Grundmauern des um 1480 „am Loche“ errichteten spätgotischen Rathauses leitete.
Weitere Veranstaltungen an diesem Ort: Altes Rathaus
Weitere Veranstaltungen unter der Rubrik: Vorträge & Diskussionen
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