Veranstaltungsdetails
Während des Zweiten Weltkrieges war Schloss Colditz als „Oflag IV C“ Sonderlager für Mehrfachausbrecher und Prominente. Es galt als ausbruchsicher bei den Bewachern – und als Fluchtakademie bei den Gefangenen. Denn jeder gescheiterte Fluchtversuch brachte neues Wissen um Fluchtwege und Grenzkontrollen mit zurück zu den Kameraden. So wurden die Fluchten immer waghalsiger und es gelangen 31 „homeruns“ von unzähligen Versuchen.
Der Colditzer Fotograf Johannes Lange hat im Auftrag der Wehrmacht alle Fluchtversuche dokumentiert: die „Dame“ mit Hut, den Kompass in der Walnuss, die vielen selbstgebauten Leitern und Lampen, Gewehre aus Pappe oder einfach den Zählappell im Hof.
Schloss Colditz avancierte nach dem Krieg durch Filme und Bücher zu einer Legende der Militärgeschichte, die in Großbritannien und den Niederlanden berühmt ist, in Deutschland dagegen nahezu unbekannt.
Die Sonderausstellung „Colditz im Capa. Die Fotosammlung des Kriegsgefangenenlagers Oflag IV C Schloss Colditz“ bringt ab 1. September 2025 eine Auswahl der Colditzer historischen Fluchthilfsmittel und Fotos ins Capa-Haus Leipzig. Die Fotos erzählen auch vom Kriegsende und der Befreiung des Schlosses durch die US-Armee am 16. April 1945 – zwei Tage bevor Robert Capa die Befreiung Leipzigs mit seiner Kamera dokumentierte.
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Ausstellungsort
Mit dem Capa-Haus steht eine der wichtigsten Leipziger Erinnerungsstätten an die NS-Herrschaft und Befreiung 1945 sowie an das Themenfeld Krieg und Frieden der Öffentlichkeit zur Verfügung.
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