Veranstaltungsdetails
Ausgangspunkt des Panoramas ist eine Gemäldeserie von Claude Monet zur Kathedrale in Rouen, die er zwischen 1892 und 1894 in Rouen und Giverny in der Normandie anfertigte. In 28 Arbeiten dieser Serie verewigte Monet die Westfassade des gotischen Bauwerks, die er in verschiedensten Lichtsituationen und Farbspektren interpretierte. Sie gelten als Paradebeispiel impressionistischer Malerei. Diese einzigartige und komplexe Lichtstimmung hat Yadegar Asisi in sein Rundgemälde übernommen. Das Besondere daran: Asisi fertigt seine zylindrische Malerei im Duktus des Impressionismus an – im Original auf einer 6 x 2 Meter großen Leinwand – aus der das über 30 Meter hohe Panoramakunstwerk entsteht.
Im Gegensatz zu den impressionistischen Werken Monets, die nur Ausschnitte der Kathedrale zeigen, entschied sich Asisi für die Darstellung des gesamten Platzes, um dem räumlichen Kontext des Panoramas gerecht zu werden und die Wechselwirkung des Lichts auf dem Platz und an den Häusern zeigen zu können. So entstand ein Panoramabild, das die Kathedrale von Rouen und ihre Umgebung am Ende des 19. Jahrhunderts mit den wichtigsten Akteuren der damaligen Kunstwelt in impressionistischer Malweise zeigt.
Eine Szenerie wie im Jahre 1894 auf dem Kathedralplatz von Rouen erschließt sich dem Besuchenden: Zu erkennen ist das mächtige Westwerk der Kathedrale Notre-Dame de Rouen und ringsherum die Bürgerhäuser in der Zeit der Belle Époque, deren Fachwerkarchitektur zum Teil noch aus dem späten Mittelalter stammt. Es herrscht reges Treiben auf dem Platz mit bekannten Zeitgenossen, die dem künstlerischen Umfeld von Claude Monet entspringen oder von ihm inspiriert wurden.
Der Ausstellungsrundgang präsentiert eine sorgfältige Auswahl an Werken von Yadegar Asisi, die seine ganzheitliche Betrachtung der Malerei und die dynamische Entwicklung malerischer Techniken im Kontext zeitgenössischer technologischer Errungenschaften beleuchtet. Neben den Anfängen des Impressionismus beschäftigt sich die Ausstellung mit den Technologieeinflüssen auf Yadegar Asisis Malerei sowie seiner eigenen malerischen Entwicklung – von Filmplakaten über digitale Arbeiten bis hin zu Werkserien und abstrakten Malereien.
Im Rahmen der Ausstellung wird auch die erste digitale Kollektion von Yadegar Asisi veröffentlicht, die den Wegbereitern der modernen Malerei gewidmet ist. Anlässlich des 150. Jubiläums der ersten Impressionisten-Ausstellung werden sieben Künstler dieser Epoche auf der Ethereum-Blockchain in Form von sechs digitalen Werken als NFTs verewigt, die auf dem Originalgemälde von Yadegar Asisi basieren.
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Ausstellungsort
Nach einer längeren Phase des Dornröschenschlafs wurde der Gasometer Leipzig saniert und ab 2003 vom Berliner Künstler und Architekt Yadegar Asisi für seine monumentalen Panoramen genutzt.
Rund 50 Meter vom Boden bis zur Spitze der Laterne auf dem Kuppeldach misst das zylinderförmige Industriedenkmal aus dem Jahr 1910 in Leipzig, das einen Innendurchmesser von rund 55 Metern hat. 125 Bogenfenster, verteilt auf vier Stockwerke, zieren die Fassade des ockerfarbenen Ziegelbaus, dessen Mauern stellenweis e bis zu 1,50 Meter dick sind.
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