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Veranstaltungsdetails

Datum:
Freitag, 02.06.2023
Uhrzeit:
18:00 Uhr
Rubrik:
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Heinrich Heine: »Atta Troll«

Ein Sommernachtstraum. Papiertheater mit Liedern zur Hakenharfe mit Ulrike Richter

Im Versepos »Atta Troll« entfaltet Heinrich Heine ein faszinierendes allegorisches Panorama fabelhafter Szenen und Gestalten. Der Ich-Erzähler jagt den ehemaligen Tanzbären Atta Troll, der sich von der Kette losgerissen hatte. Atta Troll hält derweil in seiner Höhle im Wald den Bärenkindern wilde Reden, bis schließlich die Hexe Uraka und ihr untoter Sohn Laskaro den Bären mit ihren schwarzen Künsten töten. 

»Atta Troll« entstand 1841. Heine schreibt in seiner Vorrede: »Bei den ewigen Göttern! damals galt es, die unveräußerlichen Rechte des Geistes zu vertreten, zumal in der Poesie. Wie eine solche Vertretung das große Geschäft meines Lebens war, so habe ich sie am allerwenigsten im vorliegenden Gedicht außer Augen gelassen, und sowohl Tonart als Stoff desselben war ein Protest gegen die Plebiszita der Tagestribünen. ...ich schrieb dasselbe zu meiner eignen Lust und Freude, in der grillenhaften Traumweise jener romantischen Schule, wo ich meine angenehmsten Jugendjahre verlebt und zuletzt den Schulmeister geprügelt habe.« Zeitlose Modernität, brillante Ironie und romantischer Abgesang sind ein poetisches Vergnügen. »Ach, es ist vielleicht das letzte / Freie Waldlied der Romantik«, heißt es am Ende der funkelnd geschliffenen reimlosen Trochäen. Ulrike Richter liest und singt nach zeittypischen Melodien zur Harfe die Verse und stellt dazu ausdrucksstarke Bilder der Grafikerin Christina Simon im Papiertheater.

Eintritt: 10 €, ermäßigt 8 €
Voranmeldung erwünscht 0341.5662170 oder schillerhaus-leipzig@leipzig.de

© Ulrike Richter, Szene aus dem Papierfigurentheater »Atta Troll« von Christina Simon
© Ulrike Richter, Szene aus dem Papierfigurentheater »Atta Troll« von Christina Simon

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Informationen zum Veranstaltungsort

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig | Hausansicht Schillerhaus, © Markus Scholz
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig | Hausansicht Schillerhaus, © Markus Scholz

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Das Schillerhaus ist das älteste erhaltene Bauernhaus auf dem Leipziger Stadtgebiet. Im Obergeschoss des Hauses lebte Friedrich Schiller im Sommer 1785. Er arbeitete hier am 2. Akt des Don Carlos, bearbeitete den Fiesco und schrieb die erste Fassung des Gedichts An die Freude, das er später in Dresden weiter ausführte. Heute ist das Schillerhaus eine Außenstelle des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig und macht den Originalschauplatz von Schillers Aufenthalt erlebbar.

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