Veranstaltungsdetails

Datum:
Sonntag, 19.03.2023 bis Sonntag, 18.06.2023
Rubrik:
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Dafi Kühne: Buchdruck­plakate?

Sind aufwändig im Buchdruck gedruckte Plakate in Zeiten digitaler Gestaltung und personalisierter Onlinewerbung überhaupt sinnvoll? Die Plakatkreationen des Schweizer Grafikdesigners und Letterpress-Druckers Dafi Kühne sagen eindeutig: Ja!

In der Ausstellung „Dafi Kühne: Buchdruckplakate?“ im Museum für Druckkunst Leipzig sind ab 19.3.2023 rund 100 Buchdruckplakate zu sehen, die dieses „Ja“ untermauern. Für die Gestaltung bedient sich Dafi Kühne vom Computer bis zum Pantografen unterschiedlichster Werkzeuge und setzt seine Ideen an Druckpressen aus den 1960er Jahren um.

Es sind Plakate für Kunst und Kultur, die das große Potenzial des Buchdrucks zeigen. Fast jedes beliebige Material kann verwendet werden, von traditionellen Mitteln wie Bleisatz, Holzlettern oder Kunststofflettern über Klischees und Linolschnitte bis zu experimentellen Materialien wie Lasercuts, gefrästen Lettern, textilen Materialien, gegossenen Oberflächen oder Objekten. So wird das recht starre System des Bleisatzes gestalterisch aufgebrochen und eröffnet einen großen Spielraum mit vielfältigen Möglichkeiten für spannende Kombinationen.

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Ausstellungsort

Plakat mit Holzbuchstaben, Foto: Museum für Druckkunst Leipzig
Plakat mit Holzbuchstaben, Foto: Museum für Druckkunst Leipzig

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Als lebendiger Ort der Industriekultur zeigt das Museum für Druckkunst Leipzig unter dem Thema „Zwischen Technik und Kunst“ rund 100 funktionierende Maschinen und Pressen für historische Guss-, Satz- und Drucktechniken. Durch die Kombination einer produzierenden Werkstatt und eines Museums ist es möglich, 500 Jahre Druckgeschichte hautnah zu erleben. Zur Sammlung gehören außerdem eine Handbuchbinderei, eine Werkstatt für Holzstich sowie Musiknotendruck. Eine in Deutschland einzigartige Kollektion an Blei- und Holzlettern, Matrizen und Stahlstempeln zählt rund 4.000 Schriftarten europäischer und orientalischer Herkunft.

Besonderheit
Nur in Leipzig und Kyoto (Japan) wird das aufwenige Handwerk des Lichtdrucks noch gepflegt. Das Lichtdruckverfahren wurde von den Pionieren der Fotografie ab 1850 entwickelt. Hauptsächlich für Faksimiles genutzt, besitzen Lichtdrucke augenscheinlich den ganzen Reichtum ihres Originals, sind von diesen aber kaum zu unterscheiden. Die Fülle an Halbtonwerten und die sehr feine Farbauflösung kennzeichnen das aufwändige Handwerk.

Ansässig ist das Museum in der Nonnenstraße 38 im ehemaligen Industrieviertel Plagwitz in einer Vierflügel-Anlage mit einer rund 100jährigen Tradition als Druckwerkstatt. Die Fassade des Gebäudes zur Nonnenstraße wurde 1922/23 vom Architekten Edgar Röhrig umgestaltet und heute eine der seltenen Beispiele des Art Déco im Leipziger Stadtbild.

Weitere Veranstaltungen an diesem Ort: Museum für Druckkunst Leipzig

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