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Veranstaltungsdetails

Datum:
Mittwoch, 15.03.2023
Uhrzeit:
19:00 Uhr
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Musikalisch-literarischer Abend mit der Schriftstellerin Traudel Thalheim Lesung der Hieronymus-Lotter-Gesellschaft

Traudel Thalheim liest aus ihrem Buch »421 Schritte von mir zu dir. Erinnerungen an Werner Heiduczek« vor. Die Lesung wird musikalisch begleitet.

Die Spaziergänge an der Mole in Warnemünde, der Blick aus der 14. Etage des Hotels Neptun auf die Weite des Meeres, der Besuch Rostocks, gehörten zu den beliebtesten inspirierenden Orten des vor drei Jahren verstorbenen Schriftstellers Werner Heiduczek. Beim Rostockbummel verweilte er stets ein paar Minuten an der Stelle, an der zu DDR-Zeiten der alljährliche Buchbasar stattfand. 1978 hatte er an die fünfzig verbotene Bücher dabei – den Rest der zweiten Auflage seines Bestsellers »Tod am Meer«, das nach Intervention durch den sowjetischen Botschafter Abrassimow von Honecker, der es als Schandschwarte bezeichnete, verboten worden war. Kollegen amüsierten sich über Heiduczeks Wagnis, warnten ihn. Doch ehe die Kontrolle kam, war das Buch, beim Mitteldeutschen Verlag erschienen, bereits vergriffen. 1988 gab es »Tod am Meer« dann wieder im Buchhandel zu kaufen. Auch davon erzählt die Journalistin Traudel Thalheim in ihrem 2022 erschienen Buch »421 Schritte von mir zu dir«. Die Autorin, die die letzten 18 Jahre seines Lebens mit Werner Heiduczek zusammenlebte, erinnert damit in warmherzigen Worten und unterhaltsamen Geschichten an ihren Poeten, der an die dreißig Bücher schrieb, Romane, Märchen, Mythen, Novellen, Erzählungen, Theaterstücke und damit zu DDR-Zeiten des Öfteren aneckte. Ihr gelingt damit ein erfrischendes Porträt des umtriebigen Literaten, wie auch der ostdeutschen Kulturszene bis in die jüngste Gegenwart.

Der Eintritt ist frei, um Spende wird gebeten.

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Informationen zum Veranstaltungsort

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig | Alte Börse, © Christoph Kaufmann
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig | Alte Börse, © Christoph Kaufmann

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Die Alte Handelsbörse wurde im 17. Jahrhundert als repräsentativer Versammlungsort der Kaufleute im Stil des Frühbarock erbaut. Heute wird der Saal gern und vielseitig genutzt, vorwiegend für musikalische und literarische Veranstaltungen, wissenschaftliche und Fachvorträge, Firmenpräsentationen und Tagungen, festliche Empfänge und private Feiern.

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