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Veranstaltungsdetails

Datum:
Samstag, 01.04.2023
Uhrzeit:
20:00 Uhr
Rubrik:
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»Die Blumen des Bösen« Charles Baudelaire

Baudelaire Wochenende

In der Jubiläums-Spielzeit 2023 [20 Jahre Westflügel Leipzig] zeigen Wilde & Vogel erstmalig ihre beiden Baudelaire-Produktionen an einem Wochenende. SPLEEN, basierend auf Charles Baudelaires „Der Spleen von Paris“ entstand 2006 als erste im Westflügel produzierte Premiere. „Die Blumen des Bösen“ feierte im Juli 2021 im Westflügel Premiere und führt diese erste Auseinandersetzung mit dem Werk Baudelaires fort.

20 aus 100 Gedichten von Charles Baudelaire

Christl, Mannes, Wilde & Vogel, in Koproduktion mit dem Westflügel Leipzig und FITZ! Stuttgart

Figurenbau, Spiel, Bühne: Michael Vogel / Live-Musik: Charlotte Wilde / Stimmen (Aufnahmen): Lilith Stangenberg, Ilka Schönbein, Barbara Nüsse, Bianca Casady, Nadia Genet, Agnès Limbos, Neysa Barnett, Gabriella Crispino, Johanna Hähner, Orakle Ngoy und Rickie Lee Jones / Dramaturgie, Co-Regie: Antonia Christl / Regie: Hendrik Mannes / Übertragung aus dem Französischen: Simon Werle. Aufführungsrechte mit freundlicher Genehmigung des Rowohlt Theaterverlags.

Mehrsprachig: Deutsch, Englisch, Französisch

Schon allein dieser Titel! Ein Panorama am Abgrund. Während in Paris ganze Stadtviertel vernichtet werden, um für die breiten Boulevards Raum zu schaffen, während gläserne Passagen die mittelalterlichen Gassen ersetzen und Gaslaternen die Grenze zwischen Tag und Nacht verwischen, beginnt Baudelaire eine Revolution der Literatur. Die Verschmelzung des scheinbar Unvereinbaren – Themen des Abgründigen, Extremen und des Ennui gefasst und sprachlich verdichtet in der klassischen Form der romantischen Liebeslyrik – eben das war der erste Schritt auf dem Weg in die Moderne. Und kaum war mit Les Fleurs du Mal das erste Werk Baudelaires 1857 erschienen, folgte ein Strafprozess mit der Anklage der Amoralität und Blasphemie. Einige Gedichte wurden zensiert, alle gedruckten Exemplare beschlagnahmt.

Baudelaires radikale Subjektivität und unablässige Suche nach dem Augenblick sowie die Vermutung des Schönen gerade da, wo keiner sie ahnt, öffnen den Raum für eine Umsetzung ins Figurenspiel. Die Texte sind durchzogen vom Phänomen der Synästhesie, einer Verschränkung der Sinneswahrnehmungen. Die Inszenierung folgt dieser Spur im Zusammenspiel von Figur, Stimme, Musik und lässt die irisierende Schönheit des Abgründigen aufscheinen. Jede Begegnung mit den Blumen des Bösen ähnelt dem Betreten eines Labyrinths. Das Bekannte tritt neu und irritierend in Erscheinung. Es ist zuweilen „erschreckend und grandios für jeden“ (Marcel Proust).

Für diese Blumen des Bösen sind eine Reihe individueller Aufnahmen von verschiedenen Sprecherinnen in französischer, deutscher und englischer Sprache entstanden. Die Produktion knüpft an die erste gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Werk Baudelaires – SPLEEN (2006) – durch das Figurentheater Wilde & Vogel mit dem Regisseur Hendrik Mannes an.

20,- / 15,- / 10,- Euro
Onlinekartenkauf über www.westfluegel.de

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