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Datum:
Donnerstag, 16.12.2021 bis Sonntag, 07.05.2023
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Mit Haut und Haar

Der Tierpräparator Herman H. ter Meer und sein wegweisendes Wirken in Leipzig

Das Naturkundemuseum Leipzig holt mit dem Niederländer Herman H. ter Meer den wohl berühmtesten Revolutionär der modernen Tierpräparation ins Rampenlicht!

Herman H. ter Meer revolutionierte Anfang des 20. Jahrhunderts die Tierpräparation. Er entwickelte die damals bereits bestehende dermoplastische Methode weiter und wurde zu einem entscheidenden Wegbereiter der modernen Tierpräparation. Heutige Standards basieren auf seiner Arbeit. Am 16. Dezember 2021 wäre Herman H. ter Meer genau 150 Jahre alt geworden. Das Naturkundemuseum Leipzig widmet dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit und seinem Lebenswerk ein interdisziplinäres Jubiläumsjahr.

Weltweit größte Sammlung des ter Meerschen Schaffens
Mit über 240 Objekten besitzt das Naturkundemuseum Leipzig die weltweit größte Sammlung des ter Meerschen Schaffens. Seine Tierpräparate und Kleinplastiken offenbaren faszinierende Momentaufnahmen des Lebens in einzigartiger Naturtreue. Ter Meer dachte sich in jedes Tier hinein und brachte Wesen und Charakter meisterhaft zum Ausdruck. Kunst und Handwerk vereinen sich in seinen Werken, denn Präparation war für Ihn stets beides zugleich. Mit Ehrfurcht ging ter Meer jedes seiner Schöpfungen an und war sich der Schönheit der Natur stets bewusst.

Viele berühmte und wegweisende Naturforscher und Naturwissenschaftler haben bewusst Leipzig als Ort ihres Wirkens gewählt. Herman H. ter Meer war Niederländer und Wahl-Leipziger. Vom Fremden wurde er zum regelrechten „Fan“ der Stadt und brachte sich schnell als wichtiger Netzwerker in das gesellschaftliche und kulturelle Leben ein. Der Dermoplastiker betrieb nicht nur einen regen fachlichen Austausch mit Kollegen aus aller Welt, sondern pflegte in der ter Meerschen Familienwohnung einen offenen Hausstand in weltgewandter, geselliger Atmosphäre. Freunde und Kollegen aus Wissenschaft, Kunst und Musik, als auch Persönlichkeiten der Leipziger Stadtgesellschaft gaben sich im Hause ter Meer ein munteres Stelldichein. Dieser besondere Blick auf den Privatmann und Gesellschaftsmenschen Hermann H. ter Meer wird ebenso in den Mittelpunkt des Themenjahres gestellt, wie seine herausragende Bedeutung als Präparator. Es werden spannende Einblicke in die historische Ära der Gründerzeit und das Leipziger Leben im ersten Drittel des Zwanzigsten Jahrhunderts gegeben. Allem voran waren es doch die Naturwissenschaften in Leipzig, welche in jener Zeit einen wahren Boom erlebten und weit über die Stadtgrenzen hinaus strahlten.

Selbstaufnahme Herman H. ter Meer mit Walross und Bezoarziege in seinem Atelier am Zoologisch-Zootomischen Institut der Universität Leipzig in der Talstraße 33 (1924), coloriert; Naturkundemuseum Leipzig
Selbstaufnahme Herman H. ter Meer mit Walross und Bezoarziege in seinem Atelier am Zoologisch-Zootomischen Institut der Universität Leipzig in der Talstraße 33 (1924), coloriert; Naturkundemuseum Leipzig

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Die Sonderausstellung führt in die frühmittelalterlichen Reiche der Hunnen, Awaren und Ungarn. Sie bietet auf Grundlage neuester Erkenntnisse und mit herausragenden Exponaten erstmals eine vergleichende Betrachtung dieser zeitlich aufeinander folgenden Kulturen (5.-10. Jh. n. Chr.). Dreißig Nationalmuseen und Sammlungen aus sechs Ländern Mittel- und Südosteuropas stellen herausragende Exponate für die Präsentation in Halle zur Verfügung. Reiternomadische Herrschaften bestanden nicht bloß in den fernen Steppengebieten, sondern auch in Mitteleuropa. Das heutige Mitteldeutschland wurde im Frühmittelalter mehrmals zum Schauplatz von Auseinandersetzungen mit Reiterkriegern.Aber was wissen wir über diese uns so fremden steppennomadischen Kulturen? Inwieweit prägten sie ihre Nachbarn, wie veränderten sie sich selbst im Laufe der Zeit? Bisher wurden Steppenvölker, die aus Zentralasien nach Europa gelangt sind, wissenschaftlich immer als Sonderfälle betrachtet. Die nomadische Lebens- und Herrschaftsform mit ihren militärischen Eliten war jedoch für große Teile unseres Kontinents bis in das Hochmittelalter prägend. Somit sind auch die Reiterhirten Väter und Mütter Europas. Jeden Sonntag von 14.00 bis 16.00 Uhr werden im 20-Minuten-Takt geführte Besichtigungen der im Landesmuseum aufgebauten originalen kirgisischen Jurte angeboten. Dabei kann ein authentischer Eindruck von den Lebensumständen der Steppenbewohnerinnen und Steppenbewohner gewonnen und von den kundigen Gästeführerinnen und Gästeführern Interessantes aus der nomadischen Lebenswelt erfahren werden (im Museumseintritt enthalten).ÖffnungszeitenDi-Fr 9-17 UhrSa, So, Feiertage 10-18 Uhr

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